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Stadtgeflüster
Bregenz
20.01.2021
Ein Bravo für die
emsigen Müllentsorger
Da ich mir für 2021 vorgenommen habe, beim Stadtgeflüster nicht nur sarkastisch rumzunörgeln, sondern immer wieder auch Positives und Anregendes einzustreuen, setzte ich diesen Vorsatz nun um. Ganz oben am Stockerl: die Menschen, die unseren Müll entsorgen.
Größtes Lob verdient das Team vom Bauhof, die dies mit einer an die Ulmer Atomuhr erinnernden Präzision tun; übrigens bei jedem Wetter und jeder Temperatur. Angesichts der derzeitigen Schneeberge müsste ich etwa erst ein Survival-Training absolvieren, um überhaupt zu den Säcken zu gelangen. Die Bauhof-Männer können das; am nächsten Morgen ist der Abfall entsorgt. Aber auch im Hochsommer, bei Hitzewellen, die selbst ein Pferd binnen Tagen mumifizieren, stellen wir den nicht immer nach den erlesensten Düften des Orients riechenden Biomüll vor die Tür und – schwupps, tags darauf ist er weg. Dafür ein grundsätzliches Dankeschön.
Der eigentliche Anlass für die Lobhudelei sind aber die vergangenen Feiertage. Mein Restmüll wird immer freitags abgeholt und in den letzten Wochen waren dies der 25. Dezember sowie der 1. Jänner. Also ausgerechnet jene beiden Tage, an denen sonst fast niemand arbeitet und selbst manche Tankstelle geschlossen hat. Obwohl ich überzeugt war, dass er mindestens einen Tag stehen bleibt, wagte ich es doch, am Heiligen Abend beziehungsweise zu Silvester meinen Abfall vor die Tür zu stellen. Und siehe da: weg war er tags darauf. Säcke voller Gold und Diamanten gönne ich diesen bienenfleißigen Herrschaften als Feiertagszulage. Klar weiß ich, dass manch andere an Feiertagen nicht nur feiern - Blaulichtorganisationen, medizinisches Personal oder öffentlicher Verkehr. Sie werden dafür auch oft gelobt, die Müllentsorger vergisst man gern. Selbstverständlich ist ihr 365-Tage-Einsatz aber nicht, daher in diesem Sinne nochmals: Bravo!
Tschako
Raimund Jäger
Feldkirch
20.01.2021
Ein ernstes Wörtchen an alle Impfskeptiker
Stellen Sie sich vor, Sie möchten ganz dringend von A nach B, koste es, was es wolle. Nach längerem Warten trifft er endlich ein, der ersehnte Bus. Doch Sie zögern und steigen schließlich nicht ein, denn Sie kennen ja den Busfahrer nicht. Und womöglich ist er ein Fahranfänger und die Fahrt würde sich als nicht sicher herausstellen. So oder ähnlich stelle ich mir die wässrigen Argumente von Corona-Impfgegnern vor. Jetzt ist sie endlich da, die Schutzimpfung gegen diese lästige Seuche namens Covid-19 und es hat sich nicht bewahrheitet, dass ein Pharmakonzern das alleinige Rennen macht und sich dabei dumm und dämlich verdient, sondern dass es gleich mehrere gibt. Und klar, es ist ein sehr cleverer politischer Schachzug, dass sich zuerst Ärzte und das Pflegepersonal impfen lassen (welcher Arzt würde sich von seinem Kollegen so eine Impfung verabreichen lassen, wenn diese gefährlich oder mit vielen Nebenwirkungen wäre?), doch Lockdown, Fernunterricht, Abstandsregeln und MNS können doch kein Dauerzustand bis in alle Ewigkeit sein? Der winzige jüdische Staat Israel ist Impfweltmeister und schafft es, täglich bis zu 30.000 seiner Bürger zu impfen. Die 8.000 Neuinfektionen sind besorgniserregend, doch die Impfbereitschaft der Bürger sehr vorbildlich. Bleibt zu hoffen, dass sich bald alles zum Guten wenden wird. Ich für meinen Teil werde mich auf alle Fälle impfen lassen, sobald es möglich ist. Schließlich bin ich auch gegen viele andere Krankheiten geimpft. Natürlich respektiere ich Menschen, die sich nicht impfen lassen. Aber vielleicht wäre es nicht verkehrt, wenn diese einen Passus unterschreiben müssten, dass sie im Gegenzug auf ein Intensivbett verzichten. Schließlich können wir diese Pandemie nur bezwingen, wenn wir davor geschützt sind. Oder wollen Sie die nächsten Jahre Maske tragen und im 24. Lockdown 2028 ihren Enkeln beim Fernunterricht helfen?
Bandi R. Koeck
Gastkommentar
Wir müssen uns, jeder für sich, wieder selbstfinden...
Die Situation ist beschissen. Wenn auch, unter politischen Betrachtungen ausgesuchten »Experten« und die, von parteipolitischen Motiven gelenkte Bundesregierung sich gegenseitig noch so verteidigen – der Verdacht besteht, dass uns nicht immer die ganzen Wahrheiten aufgetischt werden. Das sogenannte »Dumm sterben lassen« zieht immer...
Wir sprechen einmal mehr von der internationalen, und derzeit alles eher als in den Griff zu bekommenden Corona-Pandemie mit ihren neuen, bisher unbekannten Mutationen, die mit der Seuche einhergehen. Muta-
tionen haben Tausende Namen...
Zuerst war es die Hoffnung auf eine schnelle Impfung, die sich durch katastrophale Bestell-Politik, »mitschneidende« Kreise und die internationale – auch bei uns – größer denn je angewachsene Bürokratie und andere, dramatisch verzögerte Missstände brachte.
Die ewig flügellahme (zerr-ordnete) EU mit ihren länderweiten gesundheitspolitisch chaotischen Systemen und Zuständigkeitsbereichen, die aufgeblähte, stumpfe Weltgesundheits-Organisation sowie die Besserwisser unter den parteipolitisch orientierten Politikern mit ihren polittreuen »Fach-Experten« haben ein Chaos losgetreten, aus dem nun die weltweiten Pharma-Konzerne ihrerseits monetäre Vorteile ziehen.
Und jeder, der aus diesem Schlamassel seine Schlüsse zieht, wird mit stupiden Ausreden als volksaufwiegelnder Quertreiber und Corona-Gegner bezeichnet. Dem ist jedoch nicht so!
Das, von den sogenannten »Anschaffenden« nieder-geregelt zu werden bedrohte Volk bekommt immer mehr die »Schnauze voll«. Weil sich wirklich ernstlich und sozial durchdacht, sichtlich niemand um den gefährdeten, bereits deutlich angeschlagenen psychischen Zustand der Menschen kümmert. Auf dem Rücken einer am Boden gehaltenen Menschheit lässt sich bekanntlich leichter regulieren...
Bezüglich des Kampfes unserer staatlichen Institutionen gegen die Pandemie stehen, ehrlich gesagt, wir alle auf tückischem Treibsand und müssen uns besinnen und vor allem begreifen, dass wir uns jetzt, jeder für sich, schließlich selbstfinden müssen. Eine prekäre Lage. Falls uns dies nicht klar sein sollte – wir sitzen auf Gedeih und Verderben, alle in einem lecken Boot. Es geht eben alles nicht mehr auf einmal und schnell, wie wir bisher gewohnt waren. Die Welt ist anders geworden. Die Natur hat begonnen, zurückzuschlagen. Der früher gefürchtete Begriff »Heimsuchung« hat wieder seine Bedeutung bekommen...
Jene Kreise, die uns mit Hirn und nicht nach Parteipolitik regierend, geleiten sollten, müssen zuerst mehr denken, bevor sie uns – wie bisher – in ein fatales (bisweilen auch verfassungskritisches) Regelungs-Labyrinth und gefährliche Sackgassen dirigieren.
Das Volk bekommt immer mehr den Eindruck, die alles eher denn sattelfeste türkis-grüne Regierung ist bestrebt, die Staatsbürger in der jetzigen kritischen Allgemeinlage in einen totalen Einflusszwang zu bekommen und widerstandslos zu machen...
Das ist nicht ungefährlich, zumal auch im Nationalrat wieder einmal mehr das zer-redende parteipolitische Justament-Powerplay gilt. Parteipolitische Überlegungen dürfen unter den jetzigen, prekären Voraussetzungen keinen Platz haben! Das sollten sich die Herren Kurz, Nehammer, Kogler & Co. in ihr Stammbuch schreiben. Denn alles, was bisher schief gelaufen ist – und das ist einiges – muss schlussendlich einmal mehr das Volk berappen.
Es nützt jetzt kein Lamentieren. Wir müssen uns schließlich alle besinnen und jeder für sich, selbst finden und anpacken, vom tückischen Treibsand des Geschehens weg zu kommen. Gerade im »Ländle« ging und geht weiter Vieles anders, wenn man ehrlich will. Die Geschichte beweist es...
Wir müssen das Ziel vor Augen haben, unter dem alemannischen Erfolgs-Motto »Luaga, losna, vorher denka und denn erscht handla« weiterzuleben. Und uns nicht als typische Pseudo-Christen aus der Affäre ziehen, in dem wir Gott ins Eck stellen. Haben wir schon vergessen, wieviele Male unseren Vorfahren schon ein Stoßgebet zum Himmel geholfen hat, wenn »Dr’ Huat brennt hot«...?
Auch das ist – unter uns gesagt – eine Art von Selbstfindung, die außerdem noch nie geschadet hat...
Günther J. Wolf
20.01.2021
Oans blibt da ganze
Winter klar: Wo i am
brünzla bin, bewegt
ma sich uf
dünnam Eis...
