Leserbriefe
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Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt!Als aufmerksame Leserin des Feldkircher Anzeigers möchte ich auf den Leserbrief vom 23.3.2023 (Alois Hinteregger) eingehen. Dieser bezieht sich auf das Stadtgeflüster ?Eines jeden anderen Utopia? von Bandi Koeck. Da beide Beiträge größtenteils auf subjektiver Wahrnehmung basieren, möchte ich dem eine klare faktenbasierte Gegendarstellung entgegensetzen.
Bevor ich mich dem eigentlichen Inhalt des Beitrags widme, möchte ich auf den von Alois Hinteregger verwendeten Begriff ?Migrant? eingehen. Wer ist damit denn genau gemeint? Asylsuchende, anerkannte Flüchtlinge? Oder vielleicht alle Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft, die in Vorarlberg leben? Das wären dann 20 Prozent. Ein Viertel davon, rund 20.000 Personen sind allein deutsche Staatsbürger:innen. Aus Krisenregionen (u. a. Afghanistan, Somalia und Syrien) kommen hingegen nur 2,5 Prozent (gemessen an der Vorarlberger Gesamtbevölkerung) .
Zudem bezieht sich der Leserbrief in weiterer Folge nicht auf Fakten, sondern auf ?gefühlte Wahrheiten? einer einzelnen Person (Alois Hinteregger). Das scheinbar viele Migrant:innen das österreichische Sozialsystem ausnützen ? davon kann keine Rede sein. So lag die Erwerbsarbeitslosenquote von geflüchteten Menschen in Vorarlberg im Februar 2023 bei 16,5 Prozent. Zusätzlich ist die Anzahl der eingebürgerten Flüchtlinge seit 2021 merklich gestiegen. Zu den zahlreichen Voraussetzungen, die die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft mit sich bringt, zählt auch der Nachweis des gesicherten Lebensunterhalts. Auch dies also ein Hinweis dafür, dass anerkannte Flüchtlinge es sich keineswegs auf Kosten der Allgemeinheit bequem machen. Der von Alois Hinteregger verwendete Begriff ?arbeitsscheu? ist klar abzulehnen. Er stammt aus der Zeit des Nationalsozialismus und wurde nachweislich verwendet, um Menschen systematisch zu stigmatisieren und auszugrenzen.
Was die Beschäftigung/Arbeitsaufnahme von Personen im Asylverfahren betrifft. Geflüchtete Personen aus der Ukraine erhalten leichter und schneller eine Bewilligung zur Arbeitsaufnahme. Für geflüchtete Menschen aus anderen Ländern ist es ein langwieriger Prozess. Eine sogenannte Beschäftigungsbewilligung wird nur dann ausgestellt, wenn sich keine andere qualifizierte arbeitslose Person findet (= Arbeitsmarktprüfung) .
Zusammenfassend kann Folgendes gesagt werden: Es gibt kein schwarz oder weiß. Es sind nicht alle geflüchteten Personen fleißig und leistungsorientiert, wie auch nicht alle auf der faulen Haut liegen.
Zur Aussage ?Urlaubsland Marokko? von Bandi Koeck: Die Zu- oder Aberkennung des Flüchtlingsstatus basiert auf der Genfer Flüchtlingskonvention. Die Gründe für eine Flucht sind individuell und entsprechend sieht das Asylverfahren vor, den Einzelfall zu prüfen. Somit kann kein Land pauschal ausgeschlossen werden und auch Marokko ist somit kein per se sicheres Land. Aktuell leben iin Vorarlberg gerade mal 75 Personen aus Marokko bei einer gesamten Bevölkerungsanzahl von 406.886 Einwohner:innen. Hier kann man also vom klassischen ?Haar in der Suppe suchen? sprechen. Die Top 4 Länder, aus denen Menschen aktuell nach Vorarlberg flüchten, sind die Ukraine, Afghanistan, Syrien und Somalia. Ob Bandi Koeck auch in diesen Ländern seinen Urlaub verbringen möchte ? ich wage es zu bezweifeln.
Wohingegen wir uns weitestgehend einig sein dürften, ist der Fakt, dass die aktuelle Flüchtlingspolitik so wie sie ist, nicht funktioniert. Sie führt zu Frust und sozialer Spaltung. Auf allen Seiten. Entsprechend bedarf es einer Reformierung des Asylsystems. Wie diese in der Praxis ausschauen könnte, hat unter anderem Gerald Knaus in seinen Büchern ?Welche Grenzen brauchen wir?? und ?Wir und die Flüchtlinge? dargelegt. Er plädiert für eine menschliche Migrationspolitik nach dem Vorbild Kanadas. Dort wird seit Jahren erfolgreich auf ein gezieltes Aufnahmeprogramm gesetzt .
Der Inhalt dieses Leserbriefes muss nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.29.03.2023 -
Unseriöser ?Faktencheck? zum Thema FlüchtlingeMit Verwunderung habe ich die heftige Reaktion von Frau Soursos auf die Kolumne von Herrn Koeck gelesen.
Der Faktencheck ist keiner, sondern eine persönliche Abrechnung.
Denken Sie, Frau Soursos, in so simplen Kategorien? Wer berechtigte Kritik äußert ist gleich unfähig?
Ich habe mehrere Jahre lang Flüchtlingen geholfen. Dadurch habe ich auch Faktenwissen erlangt.
Ein Beispiel aus dem Jahre 2017. Eine fünfköpfige Flüchtlingsfamilie aus Syrien erhielt 2.241,19 Euro netto. Dazu kam dann noch die Familienbeihilfe von 650 Euro. Insgesamt also circa 2.900 Euro.
Im Jahre 2023 erhalten sie natürlich mehr. Beide Eltern arbeiten seit fünf Jahren nicht und ihre Begründung mir gegenüber war genau der von Herrn Koeck kommentierte Sachverhalt: ?Es rentiert sich nicht!? Sie leben lieber von der Mindestsicherung. Die Lösung von Frau Soursos ist für mich zynisch. Die Vorarlberger:innen könnten ja auch Mindestsicherung erhalten. Und wer zahlt dies dann, wenn alle daheim bleiben?
Zum Vergleich verdient ein Lehrer 2.500 brutto im Monat beziehungsweise 2.047 Euro netto. Und ich kenne ein Beispiel, in dem eine Familie mit drei Kindern genau mit dem auskommen muss. 200 Euro weniger als der syrische Arbeitslose 2017 schon erhielt.
So viel zu ihrem unseriösen Faktencheck, Frau Soursos!
Im Jahre 2023 muss genau niemand, der nicht psychisch oder physisch arbeitsunfähig ist, ohne Arbeit sein. Überall wird händeringend nach Arbeitskräften gesucht. Denken Sie mal darüber nach, Frau Soursos, wie Ihre Worte bei der arbeitenden Bevölkerung ankommen!
Um Ihrem polemischen ?Faktencheck?, den Sie von Bernd Klisch von der Flüchtlingshilfe der Caritas Vorarlberg erhielten, mal eine eindeutige Zahl zu erwidern: Die Zahl der inländischen Arbeitslosen ging um 9,8 Prozent zurück. Die Zahl der ausländischen Arbeitslosen ging um 1,9 Prozent zurück. Die Zahl der arbeitslosen weiblichen Flüchtlinge ging um 8,6 Prozent zurück. Die Zahl der arbeitslosen männlichen Flüchtlinge ging hingegen um 13,7 Prozent (!!) nach oben. Und jetzt lasse ich mal offen, welche Nationalität besonders viel arbeitet und welche nicht. Aber bei einem Arbeitslosenanstieg von 13,7 Prozent kann sich niemand auf die Schulter klopfen. Da stimmt einfach etwas nicht.
Und ich bedanke mich bei Herrn Koeck, diese Fakten auf den Tisch gebracht zu haben. Frau Soursos, gehen Sie mal in sich und hören Sie auf, so arrogant in Schwarz/Weiß zu denken.
Der Inhalt dieses Leserbriefes muss nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.29.03.2023 -
Jetzt reicht’s – Kostenhammer Grund und Boden, WohnenDie kürzlich von der AK vorgelegte Kostenstudie über die Grund-und Bodenpreise und die damit zusammenhängenden überbordenden Kosten für Wohnungseigentum und Mietkosten sind alarmierend und so nicht mehr hinzunehmen. Hier müssen endlich kurzfristig durch die Politik Maßnahmen gesetzt werden, um diesen zum Teil hausgemachten Kostentreibern Einhalt zu gebieten. Es ist zu einfach, nur im Ukrainekrieg und der Energiekrise die Ursachen zu suchen. Frau Eva King, studierte Ökonomin und Leiterin der Grundlagenarbeit der AK Vorarlberg liegt wohl richtig. Sie meinte, dass die Wohnbaupolitik des Landes mit verantwortlich ist, dass aus dem vielgepriesenen Land der Eigentümer, ein Land der Mieter gemacht wurde. Mit verantwortlich sind sicher auch die völlig unergründbar aus dem Ruder gelaufenen Grundpreise und Baukosten. Diese können sich weder Normalverdiener, geschweige denn gering verdienende Menschen leisten. Sie werden aber trotzdem durch die dadurch enorm steigenden Mietkosten zur Kasse gebeten. Die von der AK anlässlich der Studie unterbreiteten Vorschläge sollten daher zeitnah diskutiert und einer Umsetzung zugeführt werden. Das Ergebnis wird zeigen, welche der im Landtag vertretenen Parteien künftig das Prädikat christlich, sozial oder beides verdienen. Das Grundrecht auf menschenwürdiges und daher auch leistbares Wohnen sollte wieder im Vordergrund stehen und nicht durch Investorenmodelle unterlaufen werden.16.02.2023
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Waldvandalen: Trauerspiel im Tostner WaldDrei Frauen bringen die Idee eines Weihnachtswaldes nach Tosters. Beim „Kreuz im Wald” dürfen sie mit Zustimmung der Offiziellen ein paar Tännele und Sträucher schmücken. Der Waldzauber auf der Lichtung sorgt für viel Freude: Passanten dürfen Geschichten mitnehmen, Kinder einen eigenen Baum mit Figuren selbst schmücken. Spaziergänger bleiben stehen und fotografieren. Jemand bringt eigenen Weihnachtsschmuck mit. Alles in allem ein Projekt, das niemanden was kostet aber vielen was bringt. Und einige stört. Was vielerorts funktioniert, ist im Tostner Forst nicht willkommen: eine verbitterte Alte fordert Passanten auf, beim Abräumen der Kugeln zu helfen. Ein Querulantenpaar führt empörte Telefonate zum Skandal im Wald. Andere zerstören Schilder und die Dekoration: Leicht erreichbare Christbaumkugeln werden entsorgt, der Nikolaus wird enthauptet, Lichterketten werden durchschnitten. Den Initiatorinnen wird es zu dumm, den Platz laufend aufzuräumen und vom Gejammer der sich gestört Gefühlten zu hören, nie wissend, was der nächste Tag bringt. Sie staunen über die Wut und Aggression, vor allem bei den Alten. Es scheint, dass es von psychischen Grenzgänger:innen zuviel verlangt ist, einfach weg zu schauen, wenn ihnen etwas nicht gefällt. Diese bösartige Respektlosigkeit veranlasst die drei Frauen, den Waldzauber frühzeitig zu beenden. Das Abräumen bietet weitere Emotionen: zwei Damen sind entsetzt über die Schändung, ein Greis dankt giftig für die „Entrümpelung”, andere danken für die viele Arbeit. Den Schluss bilden zwei Familien, die ihren Kindern den Waldzauber zeigen wollten. Die tief enttäuschten Mädchen dürfen sich noch eine Figur aussuchen, bevor der Zauber für immer erlischt.21.12.2022
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Das Märchen der TunnelspinneBis jetzt waren mir die Gebrüder Grimm und Hans Christian Andersen als Märchenerzähler bekannt. In der Presseaussendung vom 7.12.2022 des Landes Vorarlberg versucht sich nun Projektleiter Braza als Märchenerzähler. Laut seiner Aussage wird in Tisis das LKW-Stauproblem mit dem Wegfall der Eni-Tankstelle und dem damit verursachten LKW-Tanktourismus gelöst. Das langjährig ignorierte LKW-Stauproblem in Tisis ist durch den LKW-Transit verursacht. Der LKW-Verkehr in Tisis ist zu 80 % inneralpiner Nord-Süd-Transitverkehr und vier von fünf LKWs sind 40-Tonner. Das LKW-Stauproblem wird nicht durch den Wegfall einer Tankstelle oder durch den Bau der Tunnelspinne gelöst. Dieses Problem wird von einem Ort an einen anderen Ort verlagert und eine Lösung für der verkehrsgeplagte Bevölkerung wird nicht angeboten. Übrigens – das ist kein Märchen.12.12.2022
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Fußgängerzone Bregenz ein ökologisches Desaster!Die Stadt Bregenz hat, aus unserer Sicht rechtswidrig, die Kirch- und Römerstraße, eine bestens funktionierende Begegnungszone, per Verordnung zur Fußgängerzone erklärt.
Die Durchfahrt für die Bewohner des oberhalb der FGZ liegenden Stadtteils ist somit nicht mehr möglich.
4km Umweg sind nötig wenn Besorgungen in der Stadt anfallen, welche ohne PKW nicht machbar sind.
Für die Begegnungszone wurden damals Gehsteige in der unteren Kirch- und der Römerstraße gebaut, wozu?
Der Zugang zum betroffenen Stadtteil ist nur über steile Straßen möglich.
Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist marginal, es gibt nur eine Bushaltestelle im Thalbach. Viele Bewohner sind aus beruflichen, gesundheitlichen Gründen oder auf Grund ihres Alters auf einen PKW angewiesen.
In diesem Stadtteil leben, mit den ebenfalls betroffenen Bewohnern ?im Dorf? lt. Meldeamt 2.581 Personen, lt. VCÖ- Erhebung gibt es 1.388 PKW. Werktags fallen ca. 250 Autofahrten in die Stadt an, um Besorgungen zu erledigen. Der Umweg von 4km hin und retour verursacht, bei einen CO2 Ausstoß von 123gr. pro PKW / pro km, eine jährliche CO2 Emission von 31.980 kg für 250 PKW
Bei einer Fahrt durch die FGZ wären es nur 3.198 kg und es könnten 234.000 PKW km eingespart werden.
Verantwortlich für dieses ökologische Desaster sind BM Ritsch und seine Vize Frau Schoch. Der ökologische Fußabdruck den die rot-grüne Stadtregierung hier vorlegt, zeugt jedenfalls nicht für eine gute Umweltpolitik.19.10.2022 -
Landesrechnungshof und Stadttunnel FeldkirchLaut aktuellem Landesrechnungshofbericht wurden fu?r Beratungsleistungen Stadttunnel EUR 59.000,-- kalkuliert und mit EUR 101.000,-- annähernd doppelt so viel bezahlt.
Fu?r den Stadttunnel werden EUR 300 Millionen an Kosten (Basis 2011) kalkuliert. Werden die Baukosten auch doppelt so hoch sein?
Leider kann der Landesrechnungshof erst im Nachhinein die Kosten pru?fen.
Der Vorarlberger Landtag kann aber jetzt eine Kostenanalyse (mit aktuellen Zahlen) in Auftrag geben.
Sehr geehrter VertreterInnen des Landtages ? aufgrund der aktuellen Klima- und Finanzsituation ist es ihre Pflicht eine aktuelle und unabhängige Kostenanalyse in Auftrag zu geben!!!!
Bu?rgerinitiative ?stattTunnel?16.09.2022 -
Raser in NenzingVor kurzem wurde im ältesten und am dichtest verbauten Ortsteil von Nenzing, im Winkel, eine alte Frau mit Gehhilfe am Wegrand von einem Moped zusammengefahren und lebensgefährlich verletzt. Das könnte man als einen sehr bedauerlichen, schlimmen Unfall abtun, aber: schon den ganzen Sommer über verursachen rasende, getunte Mopeds in Nenzing auf der Bazulstraße, im Winkel und auf der Landstraße nicht nur Lärm und Abgase, sondern führen auch immer wieder zu gefährlichen Situationen. Warum tut niemand etwas dagegen? Sind wir solch rücksichtslosen Rasern einfach ausgeliefert? Hier ist die Gemeinde Nenzing dringend gefordert, in Zusammenarbeit mit der Polizei etwas dagegen zu unternehmen!31.08.2022
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LandesgestaltungsbeiratBei allem Respekt für die Leistungen der angesehenen Architekten Cukrowicz, Stefan Marte und Dieter Jüngling, frage ich mich oft , wo die Bauingenieure ihre Ausbildung samt Titel gemacht haben. Für was gibt es eigentlich in jeder Gemeinde eine Bauordnung? Diese Kästen von Mehrfamilienhäusern, die jetzt landauf und landab gebaut werden, sind doch ziemlich einfallslos. Aber das größere Übel sehe ich darin, das die Gebäude ? oft samt Terrasse bzw. Balkon bis nahe an die Straße gebaut werden. Die Wohnqualität neben der Straße ist sehr fragwürdig ? für das viele Geld, was so ein Bau kostet. Andererseits ist bei der Bebauung nahe der Straße 3- 4 Meter Abstand, der Gemeinde jegliche Möglichkeit genommen, einmal einen Gehweg, bzw. Radweg anzulegen. Wir sollen doch alle Radfahren, aber wo? Die gleiche Strecke nehmen wie die Autos? Ich erlebe hier in Feldkirch, dass bisherige Schleichwege bei Bebauung des Nachbargrundstücks einfach geschlossen werden. Keine Abkürzung für Fußgänger oder Radfahrer, also außen rum mit einem erheblichen Umweg und neben den Atos. Ich glaube, das der Herr Landesrat Marco Tittler und die Gestaltungsbeiräte alle mit Auto, gar mit Chauffeur fahren, oder neben der Arbeit günstig wohnen. Es soll aber noch Leute geben, die nicht neben der Arbeit wohnen, und auch der Bus/Zug nicht dahin fährt wo man wohnt bzw. arbeitet. Meine persönliche Forderung wäre: größere Abstände der Gebäude von der Straße, der Wohnqualität wegen und der Möglichkeit für Fußgänger oder Radfahrer nachträglich noch einen ungefährlichen Weg zu bauen. Die Linke Hand weis nicht, was die rechte tut. Oder ist das ÖVP-Sumpf mit den Bauträgern?13.04.2022
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Warum Öffis?Warum fahre ich mit Öffis? Einmal, weil ich keinen Parkplatz und Parkautomaten suchen muss. Bei der Bahn gibt es weder Staus noch ampelgeregelte Kreuzungen. Es gibt mit Alkohol kein Führerscheinproblem. Ich kann das Handy bedienen, Zeitung lesen, mit dem Gegenüber reden oder ein Nickerchen machen. In den Öffis treffe und sehe ich mehr Leute, höre und erfahre vieles und begegne wesentlich mehreren interessanten Frauen. Ich schaue während der Fahrt gerne die Landschaft und Umgebung an. Ich brauche keine Vignette, kein Pickerl, keine Winterreifen und tanken brauch ich auch nicht ? viel Geld. Ich schätze das kostengünstige und angenehme Fahren; das ersparte Geld gebe ich für andere schöne Dinge aus. Ich bin reich und könnte mir das Autofahren leisten, aber ich schätze die Reisequalität und bin zudem zu faul, das Auto selber zu lenken. Eigentlich fahre ich jetzt schon autonom. Ob vereiste oder sonstige Straßenverhältnisse, ich komme bei jedem Wetter ohne Sorgen ausgeruht am Zielort an.09.02.2022
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Im Fasnachtblätte würd´s niemand glauben!Der Palmenfasching in Feldkirch
Wir sind ein Faschingsverein, wir sind seit zwei Jahren auf Eis gelegt, unsere Zusammenkünfte stark begrenzt und so etwas wie Fasching as usual um mindestens ein weiteres Jahr verschoben. Wir verkürzen uns die Zeit damit, Pläne für die kommende Zeit zu schmieden, ein Event für den guten Zweck zu organisieren, das mit den Auflagen konform geht, Kostüme zu nähen ?
Alle Vereine, alle Zünfte halten sich an diese Vorgaben?
Allen geht es gleich!
Aber:
Es kommt da ein Palm, und?
ER tut es einfach!
ER ist herrschaftlicher als der Faschingsprinz!
ER ist mehr Fasching als jeder Verein!
ER setzt sich einfach ? wie schon so oft ? über Regeln hinweg!
ER zeigt sich als Gönner, der alle gemütlich zusammenbringen will! (Ja genau! Die Büttenrede kennen wir allerdings schon!)
ER instrumentalisiert den Kinderfasching für seine Zwecke!
Ja, Demonstrationsrecht ist wichtig! Aber, was da jetzt unter dem Deckmantel des Demonstrationsrechtes geschieht, wird diesem in keinem Fall gerecht.
Musik soll es geben, ein ?Krömle? für verkleidete Kinder und ein geselliges Zusammensein ? alles unter dem Motto: ?Ich ? Der Palm ? bring euch den Fasching zurück!?
Ja geht´s noch? Es sei den Kindern grundsätzlich gegönnt, aber eine Kundgebung zu nutzen, um sie unter das Faschingsmotto zu stellen, noch dazu unter das wirklich unpolitische Thema ?Kinderfasching?? Das geht eindeutig zu weit. Das bringt die Vereine auf die Palme! Das bringt uns auf die Palme! Das ist kein Fasching, das ist nur traurig ?
Kein ?Palmen-Fasching?, denn das ist kein Fasching, das ist ein faschings- und Brauchtum verachtendes Handeln. Das ist ein Schlag ins Gesicht jedes motivierten Faschingsvereins und jedes einzelnen Faschingsnarren.09.02.2022 -
Apotheke Tosters ? die TostnerInnen werden langsam ungeduldig!Warum ist die Apotheke immer noch nicht eröffnet, obwohl die Konzession bereits im Dezember 2019 erteilt wurde?
Rechtliche Abklärungen zwischen der Betreiberin und die Verhandlungen über die Mietvertragsgestaltung mit der Eigentümerin der Immobilie haben leider einige Zeit in Anspruch genommen. Dies ist allerdings seit Sommer abgeschlossen. Auch die Baueingabe für die Apotheke wurde bereits gemacht, die Handwerker stehen bereit. Soweit ist alles angerichtet.
Leider benötigt es für die Umbau-Arbeiten für die Apotheke am Gebäude die Zustimmung aller EigentümerInnen. Das sind ca. 60 Personen und hier fehlen anscheinend noch einige Unterschriften. Sobald die letzte Person unterschrieben hat, kann mit den Bauarbeiten für die Apotheke begonnen werden und einer Eröffnung steht nichts mehr im Wege!
Für die ?Bürgerbewegung Apotheke für Tosters?20.10.2021 -
Waldrodung neben der WolfgangskapelleViele Menschen in Feldkirch schütteln den Kopf, wenn sie am radikal leergefegten Waldplatz bei der Wolfgangskapelle vorbei spazieren. Eine Schneise frisst sich nun in die ursprünglich sehr idyllische Szenerie mit der Wolfgangskapelle, Ausgangspunkt des Vater-Unser-Weges und wichtiger Naturspielraum für Generationen von Kindern in der Umgebung. Nicht umsonst ist diese Kapelle im Planungshandbuch des 2019 erlassenen Raumentwicklungskonzeptes als schützenswertes Bauwerk mit Bezug zur Landschaft angeführt. In den Zielen und Maßnahmen dieser Verordnung wird ein besonders sensibler Umgang umliegender Neubauten und eine zwingende Baugrundlagenbestimmung gefordert. Die radikale Abholzung des Baumbestandes, der eben diesen idyllischen Ort ausgemacht hat, und die Vorgehensweise der Stadt verwundert daher umso mehr.
Immerhin wurde die 100-jährige Linde stehen gelassen, die ? etwas Schadenfreude darf sein - einen mächtigen Schatten auf das benachbarte Grundstück wirft, das momentan von Bauzäunen umringt wird und mit einem Werbeplakat für junges Wohnen wirbt. Eine Haftung für Jahrzehnte alte Bäume, die im schlimmsten Fall auf das neue Wohnprojekt fallen könnten, muss die Stadt aber sicher nicht mehr übernehmen. Hoffen wir, dass die Linde standhält, die nun allein gegen den Wind ankämpft. Wäre das nun die von der Stadt propagierte Baumkonvention, nur im Rückwärtsgang. (?)
Sensibilität für den Ort war in vielerlei Hinsicht nicht die Stärke der Verantwortlichen. Jahrzehnte alte Bäume - Zeugen von Spaß und Abenteuer, Bandenkriegen, ersten Küssen usw. - wurden einfach still und heimlich eliminiert. Selbst das Argument einer geplanten Aufforstung lässt Fragen offen. Warum kann ein Waldstück, mit größtenteils gesunden Bäumen, so radikal abgeholzt werden? Wären hier nicht auch baumerhaltende Massnahmen möglich gewesen? Für Laien sind einseitige und teilweise kurzkronige Fichten noch lange kein Grund für den Kahlschnitt eines Mischwaldes, der auch aus Buchen und Lärchen bestanden hat.
Warum muss ein Waldplatz, der für viele Menschen in der Umgebung von großer Bedeutung war, für ein paar Wohnungen weichen? Wie kann so etwas an einem Ort passieren, der im REK unter dem Kapitel Mit der Landschaft bauen angeführt ist? Wurden für dieses Gebiet keine Bebauungsvorschriften festgelegt, damit das Bauen auch wirklich MIT und nicht gegen die Landschaft passiert? War die Rodung die einzige oder mitunter blos die einfachste Lösung? Hoffen wir, dass andere nicht auch dieses Rechts Gebrauch machen.
Die Familien Alvarez-Vonbun, Coret-Michler, Dobler-Eppacher, Domig-Eisenbraun, Heubacher, Hilby-Toma, Lins, Romanowski.
Feldkirch06.10.2021 -
Alle Asylanten kriminell und gefährlich?Dauernd und beinahe ausschließlich von „kriminellen und gefährlichen Asylanten“ zu sprechen hat Methode, ebenso Formulierungen wie „wir brauchen keinen Abschiebestopp von Kriminellen, sondern einen Aufnahmestopp“ (Bitschi 26.8. Feldk. Anzeiger). Impliziert das nicht, dass die jetzt Hilfesuchenden in Afghanistan Kriminelle sind? All die Juristinnen, Ärztinnen, Moderatorinnen usw. die jetzt in höchster Lebensgefahr sind, ebenso wie die Männer, die Übersetzer waren. Sie alle haben in ihrem Land für uns Unvorstellbares geleistet, allein durch ihren Mut zu Freiheit und Bildung! Glauben Sie, diese wären nicht zur Integration fähig? Lassen wir uns nicht ins Bockshorn jagen! Unterstützen wir jene mutigen, weitsichtigen Menschen, die die Werte der Solidarität und des Ausgleichs vertreten.01.09.2021
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Gefällte Buchen an der IllstraßeMancher alte Baum würde noch stehen, hätte er einen Fürsprecher, eine Fürsprecherin. Im Falle der zwei gefällten über 100 Jahre alten Buchen ist es zu spät. Trotzdem soll dieser Leserbrief die Verantwortlichen der Stadt aufrütteln, in Zukunft achtsamer bei Baumfällungen vorzugehen und an den unbezahlbaren Wert eines alten Baumes zu denken. Laut dem zuständigen Förster der Stadt Feldkirch, Herr Elmar Nöckl, war eine Fällung der beiden Buchen auf Grund der Gefährdung der Illstraße, des Fußweges im Wäldchen, sowie des Illdammes notwendig. Schaut man jedoch die Schnittstelle des Baumstunks an, waren diese Buchen noch sehr gesund und hätten noch Jahrzehnte gute Dienste leisten können. Unsere Meinung wäre eine Sanierung der Buchen durch Auslichten der dürren und kritischen Äste durchaus möglich gewesen. Im Artikel „Nicht vergessen: Städtische Baumförderung“ vom 8. Juli 2021 in der Heimatbeilage der VN schreiben Sie: „Verantwortliche für Baumbestände geraten jedoch immer mehr unter Druck, da in der Praxis erhebliche Rechtsunsicherheiten und Haftungsängste bestehen.“ Mit solchen Ängsten wird heute immer wieder argumentiert. Können wir in der Natur immer alle kontrollieren und voraussehen? Hat nicht jeder Mensch auch eine gewisse Eigenverantwortung? Mit Hilfe der Angst wird heute vieles gerechtfertigt. Es ist zu begrüßen, dass sich die Stadt Feldkirch zur österreichischen Baumkonvention bekennt und die Neupflanzung bestimmter Laubbaumarten fördert. Aber genauso wichtig ist, dass alte Bäume, wie diese zwei Buchen, noch lange wertvolle Dienste für das Klima, das Wohlbefinden und Ökosystem geleistet hätten. Wir hoffen auf ein Umdenken bei den Verantwortlichen der Stadt in Bezug auf Baumfällung.21.07.2021
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Lebensraum Zukunft Lustenau - Unteres RheintalDie Lustenauer Politiker Fischer/Blaser/Zadra machen den Vorschlag, das Tempo auf den innerörtlichen Landesstraßen von derzeit 50 km/h auf 40 km/h zu reduzieren. Das betrifft vor allem unsere Transitrouten entlang der Dornbirner-Grindel-Reichsstraße usw. bis zum Schweizer Grenzübergang Au bzw. bis zum Bahnhof Lustenau.
Positive Effekte
40 km/h anstatt wie bisher 50 km/h auf innerörtlichen Landesstraßen bringt eine Erhöhung der Verkehrssicherheit, Lärmreduktion, weniger Emissionen und ist ein Beitrag zum Klimaschutz. Viele Studien bestätigen die positiven Gesamteffekte solcher Temporeduzierungen. Die Fahrzeit vom Ortseingang Dornbirner Straße bis zum Bahnhof verlängert sich bei Tempo 40 nur um 3 bis 4 Minuten.
Anrainerentlastung
Dieser Vorschlag ist eine sinnvolle Maßnahme, die sofort umsetzbar ist und keinerlei Kosten verursacht. Die Temporeduzierung ist kein Mittel, das das Verkehrsaufkommen und die Belastung durch den Transitverkehr drastisch verringern könnte, aber doch ein winziger Baustein zur Entlastung der Lustenauer BürgerInnen, speziell der Transitrouten-Anrainer.
Die Landesregierung ist aufgefordert, diese Temporeduzierung von derzeit 50 km/h auf innerörtlichen Landesstraßen auf Tempo 40 km/h schnellstmöglichst umzusetzen.
Wir unterstützen ausdrücklich diesen Vorschlag zu Tempo 40 km/h auf innerörtlichen Landesstraßen.30.06.2021 -
Friedhof MariahilfMein Baby, meine Eltern, Bekannte und Freunde, liegen auf dem Friedhof Mariahilf in Bregenz.
Aus Gründen des Naturschutzes, die Kiesfelder in Grün umzuwandeln, ist wieder mal eine städtische Schnapsidee.
Ich nehme an, dass die für das Pilotprojekt zuständigen Personen selten auf Friedhöfen verkehren, denn sonst würden sie wissen, dass zu den täglichen Friedhofsbesuchern, auch Senioren und Gehbehinderte mit Rollator gehören, sowie auch Menschen, die ihre zu betreuenden, im Rollstuhl zu den Gräbern bringen.
Die Projekt-Betreiber waren auch sicher noch nie gezwungen, mit Rollator oder Rollstuhl über eine Wiese oder über Kies zu fahren, denn sonst würden sie wissen, dass es
mühsamer ist, sich auf einer Wiese fortzubewegen - als auf Kies und die Stolper- und damit Knochenbruch-Gefahren höher sind - und zwar mit und ohne Rollator. Selbst nicht Gehbehinderte haben keine Lust, während einer Regenperiode im Gatsch zu versinken!
Es kommt also zu zusätzlichem Benzin- oder Strom- sowie Wasserverbrauch und Lärmerzeugung (Wiese sollte gegossen und gemäht werden). Wobei der Mäh-Lärm noch am wenigsten stört, denn dieser übersteigt dann hoffentlich den Lärm, der (besonders im Sommer) von der Begegnungsstätte vor dem Friedhof, in den Friedhof herein dringt ? das wäre dann der einzige Pluspunkt!
Es wundert auch, dass Geld für Trittrasen vorhanden ist. Wenn ich nachgefragt habe, warum die Tore über Nacht nicht mehr geschlossen werden, dann hieß es: ?der finanzielle Aufwand ist zu hoch?.16.06.2021 -
Wucher an Ladestation in BrandWir haben vom 29.05. - 08.06.2021 in Brand Urlaub gemacht.
Da wir ein Elektroauto haben war es natürlich auch wichtig entsprechende Ladestationen vorzufinden, da muss ich sagen für das kleine Brandnertal gar nicht schlecht.
Am 31.05. war unser Plan das Auto vor dem Gemeindeamt Brand aufzuladen und in dieser Zeit mit der Bergbahn hinaufzufahren und zu wandern, das haben wir schliesslich auch gemacht.
Als wir zurückkamen waren wir zwar überrascht das nur ca.24 kWh(=100km) geladen wurden, aber das hängt ja mit der Ladegeschwindigkeit zusammen.
OK, soweit so gut, die grosse Überraschung kam aber als wir wieder zu Hause waren und die Abrechnung bekamen.
2021-05-31 11:37:39 Gemeinde Brand 24.714 kWh 324 min 57,64 CHF
Für 24.714 kWh mussten wir 57.64 CHF bezahlen, d.h. pro kWh und einer Parkdauer von 324min: CHF 2.33.
Zum Vergleich eine Abrechnung vom Glarnerl and.(Schweiz)
2021-02-24 10:28:12 Sportbahnen Elm (Tödi) 27.690 kWh 353 min 14,92 CHF
Da mussten wir für 27.69 kWh 14.92 CHF bezahlen, d.h. pro kWh und einer Parkdauer von 353min: CHF 0.53.
Normal sind CHF 0.56 pro kWh, d.h. für die Ladung haben wir in Brand CHF 13.84 bezahlt, fürs Parken CHF 43.80.
Das geht doch nicht, aufgrund der langsamen Ladegeschwindigkeit muss ich doch lange stehen, mit den bekommenen 24.714 kWh komme ich gerade mal 100 km weit. Ganz abgesehen davon das ich auch noch in der Zeit die Bergbahn bezahlt habe. Warum werden wir bestraft wenn ich umweltfreundlich fahre?16.06.2021 -
Wenn der Bürgermeister zum Partymacher wirdIm Jahr 2019, also noch vor Corona, hat es den Versuch seitens der Polizeiinspektion Sulz gegeben, die
Sperrstunde der Discothek Vabrik in Röthis zu kürzen und dieser somit das Licht abzudrehen. Bgm Roman Kopf und
der Gemeindevorstand folgten der Begründung der Polizei und erließ einen Bescheid zur Verkürzung der
Sperrstunde. Die Gemeindevertretung hat der Berufung seitens der Discothek Vabrik jedoch stattgegeben und
somit wurde der Beschluss der Vorstands der Gemeinde Röthis für nichtig erklärt.
Meine Argumente damals waren, dass Jugendliche Orte brauchen, wo sie ihre Jugend leben können. Zudem
wäre es besser, wenn das Feiern unter gesicherten Rahmenbedingungen stattfinden. In der Industriezone werden
keine Nachbarn gestört und bei Auseinandersetzungen, die es leider auch gibt, ist ein Securitydienst da.
Die Corona Krise wurde nun unfreiwillig zur Feldstudie, was passiert, wenn es keine Nightlife Angebote für Jugendliche
gibt. Pipeline Bregenz, Sonnendeck Innsbruck, Karlsplatz und Donaukanal Wien. Plötzlich setzen sich Bürgermeister
mit der Polizei zusammen und überlegen sich, wie man den Jugendlichen einen Platz zum Feiern gibt. Bürgermeister
werden mit Unterstützung der Polizei, zum Partymacher
Für mich als Clubbetreiber hat die Corona Krise folgendes gezeigt: jene Gemeindevertretungsmitglieder, die damals
den Bescheid vom Gemeindevorstand Röthis aufgehoben haben, haben Weitsicht gezeigt. Jugendliche lassen sich nicht
einsperren und last but not least: Discotheken haben wohl doch auch einen sozialen Nutzen!16.06.2021 -
Bestürzung über soziale KälteIch hatte viele Jahre beruflich mit Arbeitslosen und auch mit ihrer finanziellen Situation zu tun. Deshalb bin ich bestürzt über das Ansinnen des ÖVP-Wirtschaftsbundes und der Wirtschaftskammer das in Österreich bereits jetzt im internationalen Vergleich niedrige Arbeitslosengeld ? zwischen 55 und 51 % des Nettolohns ? noch weiter kürzen zu wollen. Entweder haben die für dieses Vorhaben Verantwortlichen keine Ahnung von den wirtschaftlichen Sorgen von Arbeitslosen oder es ist ihnen deren Situation völlig gleichgültig. In einer Zeit mit durch die Corona-Krise bedingter besonders hoher Arbeitslosigkeit, insbesondere hoher Langzeitarbeitslosigkeit, die davon Betroffenen und ihre Familien bewusst in finanzielle Notlagen bringen zu wollen ist nicht nur höchst unsozial sondern skandalös.19.05.2021
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Wechsel in der Bregenzer Musikschulleitung:Ein Schelm, wer Böses dabei denkt?
Es ist grundsätzlich begrüßenswert, wenn mehr Führungspositionen mit Frauen besetzt werden, wie das bei der Neubesetzung der Musikschuldirektorenstelle in Bregenz geschehen ist. Es sind aber andere wichtige Aspekte bei der Postenvergabe ebenso wichtig und unbedingt zu berücksichtigen.
Eines der Wahlplakate der SPÖ für die Gemeinderatswahl im Herbst 2020 lautete: ?Ich und Du für Bregenz. Michael Ritsch: Meine Stimme für einen wertschätzenden Umgang mit den MitarbeiterInnen der Stadt Bregenz? ? ein gutes und angemessenes Versprechen, das jetzt eingelöst hätte werden können!
Bei der Postenvergabe der Musikschulleitung war ? anders als bei manchen früheren Besetzungen von Führungspositionen? kein Mitarbeiter/keine Mitarbeiterin der Musikschule, die in Zukunft mit dem neuen Direktor zusammenarbeiten werden, eingebunden. Es war weder jemand aus dem Fachbereichsleitungsteam noch von der Personalvertretung zu einem Gespräch oder gar zum Hearing eingeladen.
Transparenz wäre für die künftige Zusammenarbeit in dieser Situation aber besonders wichtig gewesen, da der Lebenspartner der neuen Direktorin Bettina Wechselberger selbst bekannter SPÖ- Politiker ist und zum Freundeskreis von Bürgermeister Ritsch zählt.
Eine transparente Stellenvergabe und eine wertschätzende Einbindung in den Auswahlprozess hätte jeden Zweifel ausgeräumt, ob hier wirklich der/die für den Posten bestgeeignete Bewerber*in die Stelle bekommt oder jemand, die jemand persönlich kennt.
Der bisherige Direktor Peter Heiler tritt nach langer erfolgreicher Leitung der Musikschule am Jahresende den wohlverdienten Ruhestand an. Das bewährte Team der Musikschule Bregenz ? von der Leitung, über die Verwaltung bis zu den vielen Lehrkräften in jedem Fach ? vermittelt Jahr für Jahr Liebe zur Musik und musikalisches Können mit Kompetenz und Herzblut an ungefähr tausendfünfhundert Schüler*innen. Damit das gut gelingen kann, braucht es eine vertrauensvolle, engagierte Zusammenarbeit auf allen Ebenen.
05.05.2021 -
vkw und Stadtwerke Bregenz ? halbherzige RückerstattungBedingt durch ein OGH-Urteil sahen sich Energielieferanten wie oben angeführt genötigt, zu Unrecht von den Kunden kassierte Preiserhöhungen rückwirkend ab 1.1.19 für 16 Monate zurück zu erstatten. Um es möglichst kompliziert abzuwickeln, waren tausende von Kunden gezwungen, einen Antrag mit allen möglichen persönlichen Daten an den VKI oder auch direkt an die vkw zu stellen. Dies, obwohl die zu erstattenden Beträge für jeden Kunden bereits klar definiert waren. Sowohl vkw als auch die Stadtwerke hätten also die Beträge ohne die geschilderten Schikanen an ihre Kunden anweisen können. Umgekehrt, wenn es um Preiserhöhungen geht, werden die Kunden davon in Kenntnis gesetzt und wenn kein Einspruch kommt, die neuen Gebühren automatisch verrechnet. Man dürfte erwarten, dass es bei Rückerstattungen ebenso unkompliziert abgeht. Wo bleibt hier die immer so hoch gelobte Verwaltungsvereinfachung und die Kundenfreundlichkeit. Ich fordere die angesprochenen Energielieferanten auf, allen Kunden, mit oder ohne Antrag, die ihnen laut OGH-Urteil zustehende Vergütung zukommen zu lassen. Darüber hinaus sind die Eigentümervertreter des Landes Vorarlberg und der Stadt Bregenz gebeten, derartige schikanöse Vorgangsweisen zu hinterfragen.14.04.2021
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Wer zahlt die Schulden?Der Virus legt das wirtschaftliche Leben lahm, der Staat verteilt milliardenschwere Zuschüsse.
Die Verschuldung steigt auf 85 % des BIP (zB Schweiz 42 %, Schweden 40 %). Laut Maastricht-Richtlinien dürfen es nur 60 % sein.
Die Schulden senken würden Millionärssteuer, Digitalsteuer, Finanztransaktionssteuer, höhere Besteuerung von Online-Konzernen, Abbau von Steuerausnahmen.
Wichtig wäre eine stärkere Besteuerung von umweltschädlichem Verhalten.
Die hohen Abgaben auf Arbeit sollten durch umweltbezogene Steuern ausgeglichen werden.
Mit einer wirklichen Verwaltungsreform (Pensionen, Pflege, Gesundheit, Verwaltung ?.) könnte viel Geld gespart werden.
Aber auch Wachstum ist wichtig, daher muss auch investiert werden, in Digitalisierung, Klima, Infrastruktur und Bildung.
Wer soll die Schulden bezahlen? Zwar sind die Zinsen momentan sehr niedrig, aber wie schaut die Zukunft für unsere Kinder aus?
Solange die Inflation niedrig ist, kann die EZB weiter frisches Geld drucken. Sollte allerdings zu viel gedruckt werden, kann dies zu hoher Inflation führen. Dann müsste die Zentralbank ihre expansive Geldpolitik stoppen, die Zinsen würden steigen. Aber dann haben Staaten mit hohem Schuldenstand (wie Österreich) ein riesiges Problem.
Aber auch wir ?normalen? Bürger: Durch den Besitz von Sachwerten (Immobilien, Aktien) werden die Reichen immer reicher, durch den sinkenden Wert des Bargeldes die Mittelschicht immer ärmer. Insbesondere die Wohnungspreise steigen noch mehr an.03.02.2021
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