Gedenken an NS-Opfer
Neues Mahnmal von Stefan Amann entsteht in Rankweil
Foto: Angela Lamprecht
Die Marktgemeinde Rankweil hat anlässlich des 80-jährigen Gedenkens an das Ende des Zweiten Weltkriegs einen Wettbewerb für ein Mahnmal ausgeschrieben. Aus 32 Einreichungen kürte die Jury nun das Projekt „memoria x pulvere“ des Künstlers Stefan Amann zum Sieger.
Das Mahnmal wird dezentral auf mehreren Rankweiler Friedhöfen errichtet. Keramikelemente in steinartiger Form erinnern an die Opfer der NS-Zeit, die verschleppt, getötet oder anonym begraben wurden. Die Gestaltung soll den Opfern symbolisch ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft zurückgeben.
Die Jury sprach von einem „herausragenden Konzept“ mit hoher künstlerischer Qualität. Amann, der bereits bei ähnlichen Gedenkprojekten in Innsbruck und Bregenz ausgezeichnet wurde, startet im Oktober mit der Umsetzung. Im Rahmen eines öffentlichen Gesprächs am 2. Oktober stellt er sein Werk in der Stickerei vor.
Die feierliche Eröffnung von „memoria x pulvere“ ist für den 27. Januar 2026, den Internationalen Holocaust-Gedenktag, vorgesehen. (pd)