LESERBRIEFE

Meinungen aus deiner Region.

Eine Nahaufnahme von einem Füllfederhalter auf weißem Hintergrund
von Burhan Yuece 26. November 2025
Buchvorstellung „Trauma-Labyrinth, mehr als eine Autobiografie“ Am 19.11.2025 fand in Bregenz die Buchvorstellung des heuer veröffentlichten Buches „Trauma-Labyrinth, mehr als eine Autobiografie“, der Vorarlberger Autorin Liane Schiffer, statt. Das Buch ist Vorarlbergs Erstwerk mit besonderer Bezugnahme auf die psychologische Aufarbeitung der Pandemiejahre 2020-2023. Es beschreibt ehrlich und authentisch private und berufliche Folgen der Pandemiemaßnahmen und den daraus resultierenden behördlichen Hürdenlauf. ADass der persönlichen Einladung keine einzige amtierende Politikerin und kein einziger amtierender Politiker folgte, ist sehr schade. Die Veranstaltung wäre eine Möglichkeit gewesen, einander in wertschätzendem Austausch und respektvollem Gespräch begegnen zu können. Es scheint, dass seitens der Politik leider nach wie vor kein ehrliches Zusammenrücken, kein roffener Diskurs und keine Optimierung von Abläufen erwünscht sind.  tDem Veranstaltungsteam sowie all jenen, die an der Buchvorstellung teilgenommen haben und Interesse an meinem regionalen, autobiografischen Buch zeigten, herzlichen Dank!
von Burhan Yuece 17. November 2025
Tierschutz ja – Menschenschutz nein? Heuer fand der Dornbirner Martinimarkt erstmals ohne die lebende Gans statt – jene schnatternde weiße Gans, die jahrzehntelang das liebenswerte Wahrzeichen dieser traditionellen Veranstaltung war. Begründet wurde der Verzicht mit dem Wohl des Tieres: Der kurze Moment, in dem die Gans – wie es der Brauch vorsah – unter dem Arm des Bürgermeisters „begnadigt“ wurde, bedeute Stress. Tierschutz in Ehren. Doch frage ich mich: Wäre es nicht wünschenswert, wenn wir dieselbe Achtsamkeit auch gegenüber dem verletzlichsten Leben in unserer Mitte zeigten – den ungeborenen Kindern? Wenn wir jenes Feingefühl, das wir für Tiere aufbringen, auch ihnen entgegenbrächten, könnten viele Babys das Licht der Welt erblicken. Ich wünsche mir von unseren politischen Verantwortlichen, dass sie Familien stärken und Rahmenbedingungen schaffen, in denen neues Leben willkommen ist. Denn der Mensch ist mehr als ein Teil der Schöpfung – er ist ihr Höhepunkt und trägt Verantwortung für sie. Eine Gesellschaft, die das Leben schützt und achtet, vom ersten Herzschlag bis zum letzten Atemzug, zeigt wahre Menschlichkeit.
von Burhan Yuece 17. November 2025
Feuer am Dach! Im August zog sich eine Mitarbeiterin der UVP-Behörde des Landes, den Stadttunnel Feldkirch betreffend, wegen „Befangenheit und Intervention“ zurück! (s. VN vom 05. 11.2025 – A2) Werden von Mitarbeiter:innen in einem UVP-Verfahren, bei dem es um schädliche Auswirkungen eines Projektes auf unsere Umwelt, um Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen geht, derartige Gründe für eine Kündigung angegeben, so ist mehr als Feuer am Dach! Da beim Megaprojekt „Tunnelspinne“ das Land Vorarlberg, neben der Stadt Feldkirch und der illwerke vkw AG, Projektbetreiber ist und gleichzeitig als UVP-Behörde für das Genehmigungsverfahren zuständig, ist es für mich nicht vorstellbar, dass nur ein Mitglied der UVP-Behörde einem „Befangenheits- und Interventionsdruck“ ausgesetzt ist bzw. war. „Wieviel „Druck“ hält ein Mensch an einer solchen Stelle aus? Hängt die „Druckresistenz“ auch mit Ängsten um den möglichen Verlust des Arbeitsplatzes zusammen? Sind Menschen, die sich aufgrund der Doppelrolle (Projektbetreiber ist zugleich Prüfer und Genehmiger) zwangsläufig in einer prekären Situation befinden, überhaupt in der Lage, objektiv und unbefangen zu denken und zu handeln? Mein Vertrauen in ein ordentliches, objektiv durchgeführtes UVP-Verfahren ist jetzt endgültig zerstört! Hier scheint vieles im Dunkeln zu liegen. Der Monat Dezember würde sich anbieten, eine Aktion „Licht ins Dunkel“ der etwas anderen Art zu starten.
von Burhan Yuece 30. Oktober 2025
Ein kleines Schmuckkästchen Es soll niemand mehr „hässliches Entlein“ oder „Kübel“ sagen! Bregenz hat einen neuen Bahnhof, klein, richtig schön mit der Holzfassade und mit allen Erfordernissen. Großes Lob an den Architekten, eine Abkehr von der primitiven Lego-Architektur. Dazu gibt es neue Rolltreppen, ein neuer Lift, das Dach wurde teilweise abgedichtet, die Geländer beim Rondell erneuert, Schmierereien übermalt, usw. Danke an die ÖBB. Und wer glaubt, dass das nur ein Provisorium ist, der irrt gewaltig, er wird uns sicher viele Jahre begleiten. Beim neuen Bahnhof ging es razfaz, ganz im Gegensatz zur Realisierung des Viertels „Seestadt/Seequartier“. Die Planungen dafür dauern inzwischen Jahrzehnte (Gruß an die S18), wie heißt es so schön: Außer VIEL Spesen bisher NICHTS gewesen. Nur schade für mich als Liebhaber des alten Bahnhofs, dass er doch bald abgerissen wird. „Hätt i a klä meh Geald“ (frei nach Michael Köhlmeier), ich würde ihn sofort kaufen, sanieren und einer zukunftswürdigen Bestimmung zuführen.
von Burhan Yuece 24. Oktober 2025
Gleichheitsanspruchsschieflage? Wir leben zur Zeit wie im „Schlaraffenland“, ohne uns dessen bewusst zu sein, dass alles seinen Preis hat. Wenn wir am frühen Vormittag in eine Konditorei oder Bäckerei gehen, sind all die „fleißigen Hände“ fast schon wieder müde, weil sie seit Stunden all die von uns gewünschten Köstlichkeiten vorbereiten, zubereiten, und für unsere Augen ansprechend herrichten müssen. Gleiches gilt für Supermärkte, wo an Lebensmitteltheken vieles schon seit Stunden in der Früh vorbereitet werden muss, damit wir z.B. nicht vor Vitrinen mit kaltem Leberkäse oder leeren Theken stehen, zudem abgelaufene Waren aussortiert werden müssen. Wir stellen Ansprüche an Menschen, die gleichfalls gerne bei schönem Wetter frei hätten und auch an Samstagen und Sonntagen ihre Freizeit genießen möchten. Viele stellen besondere Lebensansprüche hinsichtlich verkürzter Arbeitszeit, Lebensgenuss, Arbeitserleichterungen u.v.m., um ihr eigenes Leben voll auskosten zu können, ohne Bereitschaft selbst Entsprechendes zu leisten. Wenn wir alle so denken, wird es wohl darauf hinauslaufen, dass bestimmte, verderbliche Lebensmittel und Genusswaren irgendwann nur noch zu beschränkten Tageszeiten und das nur noch an wenigen Wochentagen zu erhalten sind. „Wochenend- und Freizeitgenießer:innen“ sich ihre „Genuss-Freizeitverköstigung bzw. -vergnügen“ nur noch durch eingeschränkte Bereitwilligkeit weniger Menschen und zu immer höheren Preisen ermöglichen können. Sehen so schieflastige Zukunftsvorstellungen aus? 
von Burhan Yuece 23. Oktober 2025
Stadttunnel-Vorgaben einhalten Die Baufirmen-ARGE des Stadttunnels Feldkirch jammert, dass das Projekt verzögert und verteuert wird, weil die Baustelleneinrichtung in der Felsenau von der UVP-Behörde des Landes nicht freigegeben wird. Wie wäre es, wenn die Projektbetreiber einfach die Vorgaben des UVP-Bescheides einhalten würden! Also die Containeranzahl dort auf eine angemessene Anzahl reduzieren und diese so stellen, dass sie die verlangte Lärmschutzwand Richtung Bevölkerung dort bilden kann. Man müsste nur die Vorgaben aus der Genehmigung einhalten, speziell die zum Schutz der AnrainerInnen vor Lärmbelastung und vor Risiken, die eine erhöhte Treibstofflagerung in sich birgt. Der Baustopp zeigt auf, wie wertvoll die Arbeit einer unabhängig agierenden UVP-Behörde ist. So wird der Schutz aus der Genehmigung umgesetzt. Aber Jammern scheint eher angesagt zu sein, als sich an die Vorgaben zu halten.
von Burhan Yuece 16. Oktober 2025
Vielen Dank für den Beitrag zum Welttierschutztag vielen Dank für den Beitrag zum Welttierschutztag von Frau Silvia Böhler “Tiere brauchen mehr als nur Gesetze”. Auch wenn die Aussage über „verwendete Tiere in der Therapie“ von der Tierschutzombudsfrau Ruth Sonnweber stammt, Therapiebegleithunde als "Tiere die verwendet" werden zu bezeichnen und in einem Zug mit Nutztieren zu erwähnen, ist sachlich falsch und widerspricht dem Grundgedanken des Tierschutzes. Therapiebegleithunde werden nicht „verwendet“. Sie leben in enger sozialer Partnerschaft mit dem Menschen, sind Familienmitglieder und werden liebevoll betreut, artgerecht ausgelastet und medizinisch versorgt. Ihr Einsatz erfolgt aus Freude, Vertrauen und Bindung. Der therapeutische Einsatz ist gesetzlich erlaubt, sofern das Wohl der Tiere an erster Stelle steht. Staatlich geprüfte Ausbildungsstätten – etwa nach den hohen Standards des Messerli-Instituts – garantieren, dass nur geeignete Hunde mit Freude an der Aufgabe eingesetzt werden. Diese Tiere schenken Nähe, Motivation und Lebensfreude und fördern nachweislich die Gesundheit von Menschen. Es wäre daher irreführend, sie mit Nutztieren gleichzusetzen. Echter Tierschutz bedeutet, Unterschiede zu erkennen – und dort hinzusehen, wo Tiere wirklich leiden, nicht dort, wo Mensch und Tier in gegenseitigem Vertrauen und Respekt zusammenwirken.
von Burhan Yuece 25. September 2025
Baustopp ist gerechtfertigt Aus welchen Quellen Hr. Gorbach aus Frastanz im Leserbrief vom 18.9.25 seine Informationen bezieht ist mir nicht bekannt – aber ich bin über den Inhalt überrascht. Aus den Akten, die die Bürgerinitiative stattTunnel einsehen konnte war folgendes zu lesen: „…aus hochbautechnischer Sicht stellen die beschriebenen Ausführungsänderungen wesentliche Abweichungen vom genehmigten Projekt dar.“ „…derzeitigen Unterlagen zeigen, dass die geänderten Bauausführungen maßgebliche Änderungen auf den Wirkfaktor Lärm in der Bauphase und damit Auswirkungen für die betroffenen Anrainer ergeben können.“ „…durchgeführten Ortsaugenschein ergeben sich im Zusammenhang der Baustelleneinrichtung am Standort „Felsenau“ verschiedene Änderungen gegenüber dem genehmigten Projekt.“ Z.B. Erhöhung der Lagermenge des Dieseltreibstoffes von 5000 auf 20.000 l, etc. Dies sind nur einige wenige Ungereimtheiten, die von der UVP-Behörde geprüft werden. Dabei geht es nicht um „gute“ oder „böse“ Kräne oder ob „ein“ Container mehr oder weniger steht, sondern dass die Betreiber Änderungen durchführen, die nicht genehmigt worden sind.  Es stimmt, dass die Betroffenen ein Anrecht auf eine Verkehrsentlastung haben, aber der Stadttunnel bringt nach Tosters, Frastanz, Walgau, Rheintal und Liechtenstein Mehrverkehr und auch dort gibt es Anrainer, die ein Anrecht auf eine Verkehrsentlastung haben.
von Burhan Yuece 25. September 2025
Landeshauptstadtabzocke? Nachdem ich am 11.9. eine Patientin zu Frau Dr. Spiegel brachte, auf der Kurzparkzone mit den gelben Bodenstreifen ein Stück vor dem Hotel Messmer um 8.57 Uhr mein Auto abstellte, schnell zum Theaterkaffee ging und dort etwas kaufte, stand die Patientin vor mir und erklärte, dass der Termin um etwa eine halbe Stunde verschoben wurde und sie noch etwas warten müsse. Bevor ich wie geplant weiterfuhr, um später wiederzukommen, unterhielten wir uns noch kurz. Als ich danach zu meinem Auto kam, war dort ein Knöllchen angebracht. Die Parkpolitesse befand sich noch auf der anderen Straßenseite und erklärte mir, die 20 Euro dürfe Sie nicht kassieren, die müsse ich einzahlen. Sie habe um 9.05 Uhr das Ticket geschrieben … eigentlich um 3 Minuten vor Ablauf der 10 Minuten. Nachdem es bereits 9.15 Uhr war, ging ich zur Sparkasse und wollte dort den Betrag einzahlen. Bekam jedoch die Mitteilung, dass ich den Betrag von meinem Konto aus überweisen müsse, was ich letztendlich erledigte. Ein Appell an Bregenzer Ärzte und Institutionen: Wäret Ihr im Messeparkgelände, müsste man bei Termin-Zeitverschiebungen keine extra Strafen bezahlen. Wenn gleich noch weitere Geschäfte auswanderten, kann Bregenz den steuerzahlerfinanzierten Dornröschenschlaf beginnen und eine selige Beamtenruhe mit Parkflächenselbstfinanzierung pflegen.
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Überall sind jetzt wiedar Chrischtkindle unterwägs. I tät mi gern mol bewerba. Dass des nämle all nu Maigena si müand, stimmt ou gschichtlich ned.

Stubahocke

Stefanie Thurner hoaßt da Lichtblick fürs Montforthus. Hoff nur sie sitzt net oh bald nebs mir mit so anara Haltung. Also Kopf hoch und Schultern zruck!

Isidörle