Ein Theaterstück über Abtreibung
Sozialkritisches Stück „Loch im Bauch“ in der Remise
Foto: Veranstalter
Mit dem Stück über Abtreibung (ab 16 Jahre) taucht die Remise Bludenz am Samstag, 22. November, um 20 Uhr in eine bewegende
Thematik.
Der Raum ein Karton. Darin Hocker, ein Tuch, eine Kerze. Drei Frauen in irritierender Anstaltskleidung betreten eine irreale Welt. Hier in diesem Sitzkreis mit gestalteter Mitte soll ihnen geholfen werden: In einer Gruppentherapie für Frauen, die sich gegen ihre Schwangerschaft entschieden haben.
Während sie auf den Beginn warten, fangen sie an, zu erzählen. Wo endet die Selbstbestimmung über ihre Leben, wo beginnt das Recht der Gesellschaft, über sie zu urteilen? Hier darf alles gesagt werden, heißt es. Ein Stück von zeitlos gesellschaftlicher Brisanz.
„Wir leben in gefährlichen Zeiten“, so Gundula von Trebitsch, „denn wir laufen Gefahr, dass sich die sozialen und gesellschaftlichen Entwicklungen an Haltungen weit vor den Jahren der Fristenregelung der Siebzigerjahre orientieren.“ „Loch im Bauch“ thematisiert damit ein nach wie vor vorherrschendes Tabu, denn Frauen, die sich gegen ihre Schwangerschaft entscheiden, werden einem fragwürdigen gesellschaftlichen Richterspruch ausgesetzt. „Keine Frau“, so von Trebitsch, „entscheidet sich aus Jux und Tollerei für eine Abtreibung. Durch die Verurteilung wird vielen betroffenen Frauen verwehrt, um ihr Kind zu trauern.“ (pd)






