Lebendige Tradition des Krippenbaus
Krippenbauverein Braz lud zur Ausstellung in die Klostertalhalle
Foto: Krippenverein Braz
Der Bau von Weihnachtskrippen ist im Klostertal weit mehr als Dekoration.
In Werkstätten und Vereinen entsteht in wochenlanger Handarbeit, was für viele Familien zum Herzstück des Weihnachtsfests geworden ist: die eigene Krippe. Letztes Wochenende fand in der Klostertalhalle in Braz die traditionelle Krippenausstellung statt, mit dabei auch Landtagsabgeordnete Gerda Schnetzer-Sutterlüty, selbst Mitglied bei den Krippenfreunden Rankweil, und der Bludenzer Bundesrat Christoph Thoma.
Seit 2004 eigener Verein
Bereits 2001 begannen einige Brazer Krippeler im Werkraum der Hauptschule Klostertal Krippen zu bauen. In den ersten zwei Jahren wurden sie von ihren Freunden vom Krippenverein Satteins bei den Krippenbaukursen tatkräftig unterstützt. Nach einer Wachstums- und Entwicklungsphase wurde der Krippenverein Braz im Jahr 2004 gegründet. Seither wird jährlich im Herbst ein Krippenbaukurs abgehalten, seit dem Einzug in das neue Heim im Keller des Hauses Klostertal auch eigene Kinder-Krippenbaukurse.
Von der Kirche in die Stube
Ursprünglich nur im Kirchenraum zu sehen, zog die Krippe ab dem 18. Jahrhundert in die Stuben ein. Seither wird sie von Generation zu Generation weitergegeben, ergänzt und immer wieder neu gestaltet. Jede Region hat ihre Handschrift: von alpenländischen Ställen mit Berglandschaften über orientalische Krippen mit Palmen und Stadtmauern bis zu Heimatkrippen, in denen das eigene Dorf im Miniaturformat erscheint.
Soziales Miteinander
Man trifft sich zum Sägen, Modellieren, Malen, erzählt Geschichten und tauscht Erfahrungen aus. Kinder und Jugendliche lernen dabei handwerkliche Fähigkeiten, Geduld und den respektvollen Umgang mit Tradition. Ausstellungen, Krippenwege und Kurse sorgen dafür, dass dieser Brauch lebendig bleibt. Wer eine Krippe baut, schafft einen stillen, leuchtenden Ort der Begegnung – Jahr für Jahr. (pd)






