Seit vier Jahren macht „VergissMichNicht“ Erinnerungsaufnahmen von Kindern, die während der Schwangerschaft oder unmittelbar bei oder nach der Geburt versterben. 134-mal waren die Vereinsmitglieder in dieser Zeit im Einsatz. Am Freitag lud der Verein ins vorarlberg museum, um auf das Thema und seine Arbeit aufmerksam zu machen.

„Wir sprechen von stiller Geburt und von Sternenkindern. Das weckt die Assoziation zu funkelnden Sternen und zu einem Lichtblick im Dunkel der Trauer“, sagt Andreas Uher, Obmann des Vereins „VergissMichNicht – Sternenkinder Fotografie“. Dieser zählt aktuell 22 Mitglieder, überwiegend Berufsfotografierende, die gerufen werden, wenn sich die Eltern ein Andenken wünschen. Durchschnittlich war das 2024 jeder zehnte Tag der Fall.

Fotos für die Trauerarbeit
Die Fotografierenden machen dann Aufnahmen der Sternenkinder für die Trauerarbeit von Eltern, Geschwistern und Angehörigen. Obmann Andreas Uher eröffnete die Veranstaltung im vorarlberg museum und Ehrenobfrau Angelika Kratzer zeichnete die Vereinsgeschichte nach. Die Initiative, die aus einer Anfrage von Hebammen hervorging, hat sich mittlerweile zu einer unverzichtbaren Stütze für betroffene Familien entwickelt. Sternenkind-Fotografie ist in Vorarlberg in jedem Krankenhaus möglich. Österreichweit geht man jährlich von bis zu 12.000 Sternenkindern aus. Das betrifft 4 von 10 Schwangerschaften. Die Zahlen machen deutlich, wie wichtig es ist, aufzuklären. Dabei soll ein neues Video helfen, das Einblicke in die Arbeit der ehrenamtlichen Fotografierenden liefert.

Versteigerung
Das neue Werk aus der Aktion „Kunst für die Ewigkeit“ von Maribel Rico – selbst Schwester eines Sternenkinds – soll ebenfalls Aufmerksamkeit schaffen. Es symbolisiert die Präsenz der Sternenkinder in den Herzen ihrer Familien. Fünf signierte und nummerierte Reproduktionen werden über die Website (www.sternenkind-fotografie.at) des Vereins versteigert. Der Erlös kommt dem Verein zugute. (red)