Der Kitt des Zusammenlebens
Vertreter der LEADER-Regionen trafen sich zum Gedankenaustausch im Großen Walsertal
Fotos: Regio-V
Beim Gipfeltreffen der Regio-V drehte sich alles um das Thema Wertschätzung. Vertreter aus den LEADER-Regionen diskutierten im Großen Walsertal, ob gemeinsame Aktivitäten für mehr Wertschätzung wünschenswert sind und wie diese aussehen könnten.
Ein 15-köpfiges Team war der Einladung der Regionalentwicklung Vorarlberg zum Gipfeltreffen im Alpengasthof Bad Rothenbrunnen in Sonntag Buchboden gefolgt. Die Vertreter von Gemeinden, Regios, Fachorganisationen, der LEADER-verantwortlichen Landesstelle, der Regio-V-Geschäftsstelle und der LEADER-Region Vorderland-Walgau-Bludenz setzten sich intensiv mit dem Thema Wertschätzung auseinander. „Wo erlebe ich Wertschätzung?“ – Mit dieser persönlichen Frage starteten die Teilnehmenden in den Austausch. Aspekte wie Vertrauen, Füreinanderdasein und Verlässlichkeit spielten bei den Erfahrungen eine zentrale Rolle.
Wertschätzung findet dabei in der Regel bei der Interaktion zwischen Menschen statt. Ausgangspunkt für die gemeinsamen Überlegungen zum Thema Wertschätzung ist eine derzeit laufende Initiative der Gemeinde Doren, die von Bürgermeister Guido Flatz und Kommunikationsexpertin Carolin Winz vorgestellt wurde.
Auffällige Banner
Zum Einsatz kommen in Doren Aktionen wie auffällige Banner am Ortsein- und -ausgang, Postwurfsendungen oder persönliche Geschichten von Einwohnern, die unter anderem in der Gemeindezeitung vorgestellt werden. Als Weiterentwicklung und Pilot testet demnächst eine der Regio-V-Talschaften den Einsatz der Wertschätzer-Initiative.
Im Anschluss diskutierte die Gruppe, ob und inwiefern das Thema Wertschätzung Potenzial für ein gemeinsames größeres Projekt bietet. Die Teilnehmenden waren sich einig: Engagement ist der Kitt des Zusammenlebens. Wenn Menschen Wertschätzung erfahren, werden sie in ihrem Engagement bestärkt. Ein gemeinsames Projekt kann einen guten Rahmen dafür bieten.
Lernen aus Fehlern
Menschen engagieren sich auch heute gerne und viel. Der Einstieg fällt vielen leichter, wenn sie sich für einen klar definierten Zeitraum einbringen. Wünschenswert ist es, wenn bei Initiativen auch Scheitern erlaubt und ein Lernen aus Fehlern möglich ist. Ein gemeinsames Projekt sollte verschiedene Zielgruppen wie Kinder und Jugendliche, Familien und Senioren ansprechen und dabei auch solche einbinden, die bisher in der Gesellschaft wenig gesehen und wertgeschätzt werden.
Regio-V-Obmann Guido Flatz fasst die Ergebnisse des Gipfeltreffens zusammen: „Eine wertschätzende Haltung kann Identität stiften und erfordert, dass wir aktiv werden. Wir werden in den nächsten Wochen besprechen, wie ein gemeinsames Projekt zu mehr Wertschätzung in unseren Regionen beitragen kann.“ (red)