Lünersee II statt Kraftwerk Lochau

Das geplante Laufwasserkraftwerk Lochau ist nicht Bestandteil der Strategie 2040

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    Als Erweiterung für das bestehende Kraftwerk soll das Lünerseewerk II das volle Potenzial des Lünersees ausschöpfen.

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Foto: Michael Kemter/Vorarlberg Tourismus 

Das Projekt Kraftwerk Lochau ist nicht mehr Bestandteil der illwerke vkw-Strategie 2040.

Aufgrund der errechneten Kosten in Höhe von rund 840 Millionen Euro wird der Bau des Laufwasserkraftwerks, das direkt im Pfänderstock errichtet werden sollte, nicht umgesetzt. Als Alternative soll eine Kombination aus Windkraftanlagen in Deutschland und dem Pumpspeicherkraftwerk Lünersee II in Vorarlberg ausgearbeitet werden.

Diskutiert wurde über das Laufwasserkraftwerk schon 2006. 2016 hätten dann endlich die Bagger auffahren sollen. Doch wirtschaftliche Gründe führten zu einer Verzögerung. Es gab ein Überangebot an Strom in Europa, das den Großhandelspreis drückte. Ende 2017 stand die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) auf dem Plan. Was dann folgte, ist Schweigen.

Lünersee II hat Vorrang
Jetzt zieht das neue Pumpspeicherkraftwerk Lünersee II am Lochauer Projekt vorbei. Bis 2036 soll im Montafon um 2,7 Milliarden Euro Österreichs größtes Pumpspeicherkraftwerk entstehen. Der Baustart ist im Jahr 2029 angedacht. Schon im Juli dieses Jahres befürchteten die „Grünen“, dass das Projekt in Lochau ganz abgeblasen wird. Für Klubobmann Daniel Zadra naturverträglicher und unbedingt notwendig, weil es über 30.000 Haushalte mit sauberem und leistbaren Strom versorgen würde. Damals beruhigte der Energieversorger noch.
Bis vergangenen Mittwoch, 5. November um 17.30 Uhr eine Medienmitteilung per E-Mail ins Redaktions-Postfach flatterte. Kernaussage: Das Projekt Kraftwerk Lochau ist nicht mehr Bestandteil der Strategie 2040. So hat es der Vorstand der illwerke vkw auch den Mitgliedern des energiepolitischen Ausschusses des Landtages präsentiert.

Zu hohe Baukosten
Die Sitzung mit den Eckpunkten der Strategie 2040 des Unternehmens fand am selben Tag statt. „Beim Kraftwerk Lochau haben die Planungen gezeigt, dass das Projekt wirtschaftlich nicht abbildbar ist“, begründet Vorstandsvorsitzender Christof Germann. „Die errechneten Kosten in Höhe von rund 840 Millionen Euro würden unserem Grundsatz widersprechen, dass die Transformation in eine erneuerbare Energiezukunft und damit die Energiekosten für die Haushalte leistbar bleiben müssen.“


Als Alternative zum Projekt Kraftwerk Lochau wird eine Kombination aus Windkraftanlagen in Deutschland und einem großen Batteriespeicher in Vorarlberg (Pumpspeicherkraftwerk Lünersee II) ausgearbeitet. Diese Variante wäre schneller umsetzbar und deutlich kostengünstiger, so Germann. Ziel der illwerke vkw ist es, bis 2040 alle Endkunden in Vorarlberg und dem Westallgäu mit erneuerbarer Energie aus eigener Erzeugung versorgen zu können. Das dafür benötigte Regelarbeitsvermögen von rund 1.000 Gigawattstunden soll durch den Zukauf von Windparks in Deutschland bereitgestellt werden.(mh/pd)

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