Verein blockiert S18-Trasse
Initiative Bodenfreiheit sichert Fläche entlang geplanter Schnellstraße
Foto:
Der Verein Bodenfreiheit intensiviert den Widerstand gegen die geplante Bodenseeschnellstraße S18 und setzt dabei auf konkrete Maßnahmen im Lustenauer Ried.
Gemeinsam mit der Initiative Lebensraum Zukunft Lustenau kritisiert der Verein Bodenfreiheit, dass trotz steigender Verschuldung des Landes und zunehmendem Spardruck weiterhin hohe Summen in den Ausbau von Landesstraßen investieren werden sollen. Auch auf Bundesebene seien die finanziellen Spielräume begrenzt, dennoch werde das Projekt erneut vorangetrieben. Aus Sicht der Initiativen stehen die Kosten in keinem ausgewogenen Verhältnis zum erwarteten Nutzen. Aus diesem Grund hat der Verein entlang der vorgesehenen S18-Trasse eine Dienstbarkeit erworben, mit der ein zentral gelegenes Grundstück dauerhaft von Bebauung freigehalten wird. Dieser Schritt soll den Bau des Straßenprojekts erschweren und ein sichtbares Zeichen gegen weitere Bodenversiegelung, Flächenverbrauch und die Zerschneidung wertvoller Kulturlandschaften setzen.
Zusätzlich weisen die Projektgegner auf erhebliche umweltrechtliche Herausforderungen hin. Die geplante Trasse würde sensible Schutzgebiete, darunter Natura-2000-Flächen und ausgewiesene Vogelschutzbereiche, berühren. Auch verkehrliche Effekte, etwa mögliche zusätzliche Belastungen an bestehenden Verkehrsknotenpunkten, werden kritisch bewertet.
Mit der Sicherung der Fläche soll die öffentliche Diskussion über Alternativen zur S18 weiter verstärkt werden. Gleichzeitig wird angekündigt, auch künftig weitere Grundstücke entlang der geplanten Trasse sichern zu wollen. Das langfristige Ziel ist der Schutz von Landwirtschafts- und Grünflächen sowie die Förderung eines sparsameren Umgangs mit Grund und Boden in Vorarlberg. (pd)






