1.700 Unterschriften und Plakate

Bürger wollen sich gegen Verbrennungsanlage wehren - UVP-Verfahren kostet viel Geld und Zeit

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    Mit Plakaten wollen die Bürger auf ihre Petition aufmerksam machen. 

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Foto: S.O.S Walgau

Der Protest gegen die geplante Verbrennungsanlage der Rondo Ganahl AG in Frastanz hält an. Besorgte Bürger machen seit mehreren Wochen mit einer Online-Petition Stimmung und haben nun einen Verein gegründet.

„S.0.S. – Keine Abfall-Verbrennungsanlage in Frastanz!“, unter diesem Titel startete Angelika Grabher mit einem Team besorgter Bürger eine Online-Petition. Sie richtet sich gegen die geplante Verbrennungsanlage der Rondo Ganahl AG in Frastanz. Die Anlage soll jährlich rund 35.000 Tonnen Reststoffe verbrennen und damit die benötigte Wärme für die Papier- und Wellpappefabrik erzeugen. Bisher ist das nur mit Gas möglich, benötigt wird bisher eine jährliche Gasmenge, die dem Jahresbedarf von rund 10.000 Haushalten entspricht. Die Verbrennungsanlage könnte zusätzlich Energie für die benachbarte Brauerei Frastanz sowie für 500 Haushalte liefern.
Angelika Grabher befürchtet, dass eine solche Anlage eine erhebliche Lärm- und Luftbelastung mit sich bringt. Außerdem bereitet der vierfachen Mutter der Umgang mit den PFAS-Chemikalien große Sorge. Sie erachtet den Standort der Anlage in der Nähe von Wohngebieten als nicht geeignet und wünscht sich deshalb möglichst viele Unterstützer für die Petition. „Wir sind der Meinung, dass es aktuell viel zu wenig Transparenz in dieser Sache gibt, zudem viele Nachteile und Risiken, die beschönigt werden“, begründet die Initiatorin. 1.700 Unterschriften sind bereits eingegangen und um die Petition noch bekannter zu machen, wurden nun große Plakate aufgestellt. Außerdem haben die Bürger einen Verein gegründet, um Parteien-
stellung zu erlangen.

Deutliche Mehrkosten
Eigentlich sollte die Verbrennungsanlage schon heuer gebaut und in Betrieb genommen werden. Rondo Ganahl hoffte, die Bewilligungen in einem beschleunigten Genehmigungsverfahren zu erhalten, bei dem keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) erforderlich ist. Nachdem allerdings zahlreiche Beschwerden eingegangen sind und der vom Land bereits ausgestellte Bescheid durch das Bundesverwaltungsgericht wieder aufgehoben wurde, hat sich Rondo Ganahl dazu entschlossen, freiwillig den Weg eines UVP-Verfahrens zu gehen. „Die Arbeiten zur Erstellung des Antrags sind mit einem erheblichen Mehraufwand und Zeitverzug verbunden“, erklärt Andreas Neuper, Projektleiter Energietechnik bei Rondo Ganahl. Er rechnet damit, dass die Unterlagen im Herbst dieses Jahres eingereicht werden können. Nicht unerheblich sind auch die Mehrkosten. Ausgehend von geschätzten Investitionskosten von 110 Millionen Euro im Jahr 2025 sei unter der Annahme eines rechtskräftigen Bescheids im Jahr 2028 mit Mehrkosten von 6 bis 9 Millionen Euro zu rechnen, so Neuper. (sb)

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