50 Jahre Fotostudio Fels

Friedrich Fels, der Rebell hinter der Kamera

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    Friedrich Fels in seinem Atelier in der Schmiedgasse.

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    Selbst kreiert

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    In Szene setzen-Friedrich Fels in der Mitte mit Anfang 20.

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Fotos: Isabelle Cerha / privat

Friedrich Fels ist ein Rebell – und das seit jeher. „Anpassen? Das war nie meins“, sagt er lachend. Fels macht, was er will – mit Charme und Esprit. Namen, Geschichten, Vernetzungen – er weiß noch alles. Und erzählt es so, dass man einfach zuhören muss.


Geboren am 17. Juni 1948 in Frastanz-Felsenau, war auch die Schulzeit ein Abenteuer: „Acht Schulstufen in einem Raum - ein Wahnsinn!“, erinnert er sich kopfschüttelnd. Als Lehrerkind wusste er beziehungsweise rief man gerne, und Fels zitiert: „Lehrers Kind und Pfarrers Vieh gedeihen selten oder nie.“ Unzähmbar, sicher anstrengend für Lehrer und Mitschüler – und doch der perfekte Start für ein Leben voller Geschichten.

Eigentlich wollte er Grafiker werden, doch das Geld reichte nicht. Stattdessen landete er an der Hochbauschule in Tirol – „eine Totalkatastrophe“, sagt er lachend. Fotografie aber war sein Ding: ein Handwerk, das Arrangement und Gefühl verlangte, nicht nur technische Nachbearbeitung. 1965 begann er seine Lehre bei Foto Rhomberg in Dornbirn. Kaum einer glaubte, dass er die Ausbildung durchziehen würde. Weit gefehlt. Ein Jahr in Wien folgte, voller Geschichten, die besser in seinen vier Wänden bleiben.


Künstler Joseph Beuys, einer der einflussreichsten Köpfe der modernen Kunst, inspirierte ihn tief und öffnete ihm die Augen für seinen Weg. Fels beschloss, Künstlerfotograf zu werden – ein Ziel, das aber den Meistertitel und Durchhaltevermögen erforderte.

Eröffnung vor 50 Jahren
Den Meister in der Tasche eröffnete er 1975 sein Studio in der Feldkircher Innenstadt – mit dem Slogan „Der Fels rollt“, den er selbst erfunden hatte. Zufall, Glück? Beides. „Ich hätte mir das nie zugetraut – zu chaotisch, zu viel Künstlerseele“, sagt er. Glücklich war er mit Reinhard Gassner im selben Haus: „Er der Exakte, ich der Holadrio. Wir haben voneinander profitiert.“

1982 inserierte er seinen Slogan ein Jahr lang im Feldkircher Anzeiger – Werbung, die Wirkung von Worten und Bildern fasziniert ihn bis heute. Die Anzeige war ein Volltreffer, sein Geschäft boomte. Er schuf unzählige Industrie-, Familien- und Porträtaufnahmen, doch die Schwarzweißfotografie blieb sein Steckenpferd.

Wie lange er sein Studio noch führen wird, kann er nicht genau sagen. Ein Besuch ist es auf alle Fälle wert, denn wer sein Studio betritt, erlebt keine sterile Passbilderroutine, sondern eine Bühne voller Geschichten – selbst bei einem kurzen Besuch.

Friedrich Fels widmet sich immer mehr der Malerei – und wer ihn kennt, wird seine Werke (vielleicht) verstehen. Wenn nicht, ist er bestimmt für einen aufklärenden Dialog bereit. Zu sehen sind seine Werke im Pulverturm ab Freitag, 24.10., Vernissage 18.30 Uhr.

Und er rollt weiter
50 Jahre Fotostudio Fels. 50 Jahre Rebellion, Kunst und Charme. Und Friedrich Fels rollt weiter – mit einer Anekdote auf den Lippen und jetzt sehr gerne immer mehr mit dem Malerpinsel in der Hand.(ice)

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