Armut verfestigt sich

Caritas warnt und hilft 1.000 Familien in Vorarlberg

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    Besonders Kinder sind von Armut überdurchschnittlich betroffen.

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Foto: Thomas Hadinger

Es sind zwei gegenläufige Entwicklungen, die der Caritas große Sorge machen: Zum einen hat sich die Zahl jener Menschen, die mit ihrem Einkommen kein Auskommen finden, verfestigt und die Situation vieler betroffener Familien hat sich verschlechtert. Zum andern wird im Sozialbereich gleichzeitig an allen Ecken und Enden gespart. 


Als „manifest arm“ gilt laut der von der EU festgelegten Definition, wer mit schwerwiegenden Entbehrungen leben muss. Zu den Kriterien für manifeste Armut zählen beispielsweise, dass es für einen Haushalt nicht möglich ist, Miete, Betriebskosten oder Kredite pünktlich zu bezahlen, den Wohnraum angemessen zu heizen und dass keine finanziellen Reserven vorhanden sind. Laut Statistik Austria müssen österreichweit circa 3,7 Prozent der Bevölkerung ein Leben mit solchen schwerwiegenden Entbehrungen führen. Auf Vorarlberg heruntergebrochen bedeutet das zwischen 12.000 und 14.000 von manifester Armut betroffene Menschen.


Kinder trifft es besonders

Eine Gruppe, die überdurchschnittlich von Armut betroffen ist, sind Kinder – österreichweit sind fünf Prozent der Kinder von Armut betroffen (im Vergleich Gesamtbevölkerung: 3,7 Prozent), insbesondere Kinder aus Ein-Eltern-Haushalten und aus Familien mit mehr als drei Kindern. Eine neue Studie der Caritas zeigt zudem das hohe Risiko für Frauen auf, in die Armutsfalle zu geraten: Zehn Prozent der alleinerziehenden Frauen leben in manifester Armut und fünf Prozent der alleinlebenden Pensionistinnen. 


Was sind die Antworten?

Es braucht rasch wirksame sozialpolitische Maßnahmen, die auf die Überwindung der Armut und auf Chancen
für alle Menschen abzielen. „Gerade in einer Zeit, in der im Sozialen an allen Ecken und Enden gespart wird, muss die Überwindung von manifester Armut für die Sozialpolitik prioritär sein“, so Walter Schmolly. „Die Möglichkeiten der Caritas in dieser Situation liegen darin, auf die Situationen und die Armuts-Entwicklungen hinzuweisen und die Betroffenen mit Überbrückungshilfen in der ärgsten Not zu entlasten und mit ihnen gemeinsam in der Beratung Möglichkeiten zu suchen, ihre Situation zu verbessern. Die Caritas appelliert auch an den Zusammenhalt in der Bevölkerung und will in den nächsten Wochen und Monaten 1.000 armutsbetroffenen Familien in Vorarlberg helfen. (pd)

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