Biogaspotenzial Vorarlberg
Unterschätzte Energiequelle?
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Bis spätestens 2050 soll in Vorarlberg die Energieversorgung auf erneuerbare Energieträger umgestellt sein. Eine neue Studie zeigt nun das Potenzial von Biogas auf.
In Vorarlberg wird Biogas – neben zwei Einspeisungen ins Gasnetz – hauptsächlich in landwirtschaftlichen Betrieben produziert und zur Stromerzeugung genutzt. Eine neue Studie untersuchte die wirtschaftlich nutzbaren Biogaspotenziale, Rahmenbedingungen und mögliche Erschließungsstrategien.
Die Stromproduktion aus Biogas bleibt als Brückentechnologie relevant, ist jedoch mit >20 ct/kWh nur durch hohe Subventionen wettbewerbsfähig. Günstigere erneuerbare Quellen wie Wind und PV setzen sich zunehmend durch.
„Grünes Gas“ gewinnt an Bedeutung, wobei Biogas im Vergleich zu Holzgas und Wasserstoff derzeit am kostengünstigsten hergestellt werden kann. Der künftige Bedarf der Industrie wird auf 300 GWh geschätzt.
Für wirtschaftliche Anlagen sind größere, gemeinschaftlich betriebene Strukturen nötig. Laut Studie lassen sich Güllepotenziale in einem Umkreis von fünf Kilometern effizient nutzen. Etwa zehn neue Gemeinschaftsanlagen wären erforderlich, um das regionale Potenzial auszuschöpfen.
Es wird empfohlen
Die Studienautoren empfehlen deshalb die Entwicklung von Programmen zur Etablierung regionaler gemeinschaftlicher Anlagenstrukturen. Mittelfristige Nutzung bisher exportierter Biomüllaufkommen, Implementierung einer Plattform für Cosubstrate, Aufbereitung und Vermarktung von Gärresten sowie die Analyse der Möglichkeiten der CO2-Abscheidung und Verwertung.






