Dornbirn wartet auf Entscheidung
Ergebnisse zum Vorarlberger Spitalscampus sollen präsentiert werden
Foto: mathis studio
Am heutigen Donnerstag, 6. November, will das Land Vorarlberg die Ergebnisse des Projekts „Vorarlberger Spitalscampus“ vorstellen. Dabei geht es um die künftige Struktur des Spitalswesens – und insbesondere um die Zukunft der Geburtenstation im Stadtspital Dornbirn.
Zwei Varianten sind dabei möglich: Entweder die Zusammenlegung der Abteilungen Orthopädie und Traumatologie oder jene von Geburtshilfe, Frauenheilkunde sowie Kinder- und Jugendheilkunde – jeweils an einem Standort in Dornbirn oder Bregenz. Besonders die mögliche Schließung der Dornbirner Geburtenstation sorgt für Unverständnis, nicht nur in der Politik, auch in der Bevölkerung. Über 1.300 Kinder kamen dort im vergangenen Jahr zur Welt, fast ein Drittel aller Geburten im Land. Erst vor zwei Jahren investierte die Stadt rund zwei Millionen Euro in neue Kreißsäle, zusätzliche Behandlungsräume und moderne Ausstattung.
22 Hebammen, 27 Ärzte sowie zahlreiche Pflegekräfte betreuen derzeit Frauen und Kinder im Stadtspital. Ob sie eine mögliche Verlagerung mittragen würden, ist fraglich. Bürgermeister Markus Fäßler kritisierte wiederholt mangelnde Transparenz und Gespräche „nicht auf Augenhöhe“, Fraktionen berichten, dass sie über Pläne erst über die Medien erfahren haben. Aus dem Landhaus heißt es dagegen, Dornbirn sei umfassend informiert worden.
Die Geburtenstation ist damit längst zum politischen Zankapfel geworden. Mit Spannung wird erwartet, welche Entscheidungen das Land heute präsentiert – und ob sie für Klarheit oder für neue Diskussionen sorgen werden. (mm)






