Auf einem Schwarzweißfoto lächelt eine Frau in einem weißen Hemd.

Silvia Böhler

Heißer Sommer, lauwarme Antworten


Themen wie Umwelt und Klima sind wieder präsenter. Der Felsabbruch, der das komplette Schweizer Dorf Blatten zerstörte, führte uns vor Augen was es bedeutet, wenn die Temperaturen steigen und die Gletscher – übrigens seit Jahrzehnten – schmelzen. Die Menschen in Blatten haben das erlebt und alles verloren, was sie sich ein Leben lang aufgebaut haben.
2024 war das heißeste Jahr seit den Temperaturaufzeichnungen. Ein Blatten sei hierzulande eher unwahrscheinlich, heißt es, Murenabgänge, Hochwasser und Hitze machen aber auch uns zu schaffen. Die Zahl der Hitzetage wird weiter zunehmen, bestätigte die Landesregierung kürzlich bei der Präsentation eines überarbeiteten Hitzeschutzplanes. Vor allem Alte, Kranke und Schwangere seien gefährdet und bedürfen besonderer Aufmerksamkeit.

„Jeder kann einen Beitrag leisten“ lautete das Credo der zu Ende gegangenen Umweltwoche, die heuer den eigenen Lebensstil und die Möglichkeiten im Alltag in den Mittelpunkt stellte. In dieselbe Kerbe schlug übrigens auch Arnold Schwarzenegger, der anlässlich seiner kürzlich abgehaltenen Umweltkonferenz in Wien appellierte: „Jammer nicht, mach was“.

Alles schön und gut. Dass Umwelt- und Klimaschutz nicht nur Themen einzelner oder einer Aktionswoche sein dürfen, ist mittlerweile bei vielen angekommen. Felsabbrüche wie in Blatten oder die Hitze kommen schließlich nicht aus heiterem Himmel. Gemeinsame Anstrengungen und vorbildliche Beispiele gibt es mittlerweile in vielen Bereichen, Betrieben und Schulen.

Umso weniger ist es zu verstehen, dass die Politik ihre Bemühungen nicht beharrlicher vorantreibt, entsprechende Rahmenbedingungen schafft und Unterstützung leistet. Österreich bekennt sich zwar zur Klimaneutralität 2040, wie so oft, hapert es aber an der Umsetzung. Es fehlt nicht nur ein verbindliches Klimaschutzgesetz, sondern es werden klimaschädliche Themen, wie etwa der Straßenbau, priorisiert. Glaubwürdig ist das nicht. Anfang Juni stellte die Umweltorganisation Greenpeace der neuen Bundesregierung deshalb ein Zeugnis mit der Note „Nicht Genügend” aus.
Um tatsächlich bis 2040 klimaneutral zu werden, müssen aber auch die Bundesländer mitziehen. Vorarlberg steht mit seinen Bemühungen zwar nicht am Anfang, plant aber erst bis 2050 eine Energieautonomie und steht damit nicht im Einklang mit den Zielen Österreichs. Ich würde mir auch von der Landesregierung mehr Tempo und Mut zu Umwelt- und Klimaschutz wünschen, schließlich geht es um unsere Gesundheit.

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