Nun werden die Bewohner befragt
Hard setzt in Sachen Südtiroler Siedlung auf persönliche Befragung
Foto: M. Hofer
Wie alle Südtiroler Siedlungen im Land ist auch jene in Hard in die Jahre gekommen. Doch wie soll es weitergehen? Die Menschen, die darin wohnen, sollen darüber Auskunft geben.
Der Putz an den Fassaden bröckelt längst und auch die Innenräume entsprechen längst nicht mehr einem zeitgemäßen Standard. Doch hinter der Südtiroler Siedlung steckt jede Menge Emotionalität, wohnen doch schon Generationen darin. Für viele ist sie ein Stück Heimat. Da jedoch derzeit 16 der 64 Mietwohnungen leer stehen, herrscht bei den Bewohnern Unklarheit, ob die Siedlung eventuell sogar abgerissen wird. In einer gemeinsamen Pressekonferenz kündigten die Vogewosi als Eigentümer, die Marktgemeinde Hard und das Institut für Sozialdienste (IfS) einen Schritt an, um die Situation zu ordnen: Im Februar 2026 startet eine umfassende persönliche Befragung aller Menschen, die in der Siedlung wohnen.
Ein erster Schritt
Die Befragung sei ein erster Schritt, um herauszufinden, „wie zufrieden die Menschen mit ihrer Wohnsituation sind und was sie brauchen“. Im Laufe des Frühjahrs sollen dann die Ergebnisse vorliegen. „Mit dieser Befragung wollen wir Klarheit und Vertrauen schaffen“, betont Vogewosi-Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz und stellt klar. „Es gibt keinen Plan für einen Um- oder Neubau, es bleibt derzeit alles, wie es ist.“ Sowohl eine Sanierung, Teilsanierung oder Abriss mit Neubau sei denkbar. Die baulichen Herausforderungen sind jedenfalls groß.
Den Auftrag zur Befragung – die in dieser Form zum ersten Mal durchgeführt wird – übernimmt die Kompetenzstelle Siedlungsarbeit des IfS. „Wir besuchen jeden Haushalt, auch Kinder und Jugendliche kommen zu Wort“, so Projektleiterin Heidi Lorenzi. Die Befragung selbst ersetze keine planerische Entscheidung über die Zukunft der Siedlung. Im Mittelpunkt stehe die Frage, wie es den Bewohnern aktuell gehe. „Für uns ist wichtig, die Wünsche der Bewohner zu kennen und darauf reagieren zu können“, so der Harder Bürgermeister Martin Staudinger. (red)








