Schwungvoll und mit viel Humor
Theater Hörbranz feierte Premiere von „Es fährt ein Zug nach Irgendwo“
Foto: Christian Fetz
Mit einer schwungvollen und humorreichen Premiere hat das Theater Hörbranz sein neues Stück „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“ auf die Bühne gebracht.
Die Erwartungen des Publikums wurde bereits nach den ersten Szenen mit reichlich Gelächter belohnt. Das Ensemble servierte Situationskomik am laufenden Band – und nahm dabei eine Alltagserfahrung aufs Korn, die wohl viele nur allzu gut kennen: Ärger mit der Bahn. Auf der Bühne stranden Reisende unfreiwillig an einem verlassenen Provinzbahnhof. Nichts funktioniert mehr: kein Handyempfang, kein Zug, kein Weiterkommen. Stattdessen verbreitet sich das Gerücht, dass sich unter den Fahrgästen ein gefährlicher Psycho-
path befinden soll. Während Panik und Misstrauen wachsen, entsteht ein schräg-komisches Chaos, das Präzision im Spiel und Timing in den Pointen erfordert – beides gelang dem Ensemble souverän.
Lebendige Charaktere
Das Publikum durfte sich daran erfreuen, dass es selbst gemütlich im Saal saß und nicht im Bühnenwartesaal feststeckte. Besonders lebendig wurde der Abend durch die unterschiedlichen Charaktere: Ein Kegelclub mit gesteigertem Selbstbewusstsein, eine energiegeladene Motivationstrainerin, eine gestresste Managerin, ein verschrobener Verschwörungstheoretiker und ein Ehepaar mit sichtbar überholter Beziehungsdynamik. Die Figuren sorgten nicht nur für Lacher, sondern auch für Wiedererkennungswert – denn irgendwo scheint man diese Menschen schon einmal getroffen zu haben, vielleicht sogar im echten Zug. Die Vorstellungen endeten mit langanhaltendem Applaus und vielen lobenden Worten. Das Publikum bedankte sich damit für einen Theaterabend, der ohne Tempoverlust und ganz ohne „Signalstörungen“ auskam. (chf/Gastbeitrag)
Aufführungen im Leiblachtalsaal:
– Samstag, 20.12., 19 Uhr
– Sonntag, 21.12., 17 Uhr
– Samstag, 27.12., 19 Uhr
– Letzte Vorstellung: Sonntag, 28.12., 17 Uhr








