Zum Lebenswerk geworden

Peter Eggers unermüdlicher Einsatz für die Bregenzerhütte

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    Verdiente Funktionäre: Klara Rosemann und Peter Egger.

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Foto: Naturfreunde Bregenz/Günter Griesser

Nach beinahe einem Vierteljahrhundert übergab Peter Egger die Obmannschaft bei den Naturfreunden Bregenz. Als Vorsitzender war Egger seit dem 13. Februar 2001 im Amt. Mit ihm endete eine Ära, die von Engagement, Beständigkeit und tiefer Verbundenheit mit der Naturfreunde-Idee geprägt war.

Besonders herausragend sind Peter Eggers Verdienste rund um die Bregenzer Hütte, die ihm stets eine Herzensangelegenheit war. Seit 1999 übte er – neben seiner Obmannschaft – auch das Amt des Hüttenwartes aus. Mit unermüdlichem Einsatz gelang es ihm, die Hütte nicht nur zu erhalten, sondern in einer Zeit zunehmender gesetzlicher Anforderungen und infrastruktureller Herausforderungen fit für die Zukunft zu machen. Die Umsetzung großer Projekte wie der Bau eines Hochbehälters zur Trinkwasserversorgung oder die Errichtung einer vollbiologischen Abwasseranlage mit Gesamtkosten von rund 350.000 Euro forderte Mut, Ausdauer und Verlässlichkeit – Eigenschaften, die Egger auch als Obmann stets verkörperte. In einer Zeit, in der das Ehrenamt oft an seine Grenzen stößt, hat er mit persönlichem Einsatz – nicht zuletzt auch finanziell – viel geleistet, was nicht immer sichtbar, aber umso wertvoller war.

„Jetzt erst recht“
„Immer wenn wieder neue Hiobs­botschaften eintrafen – ein negativer Bescheid, eine neue Auflage oder gar eine Klageandrohung – habe ich tief durchgeatmet und gedacht: Jetzt erst recht. Leicht war es nie, aber aufzuhören war nie eine Option. Dafür liegt mir die Hütte und die Gemeinschaft der Naturfreunde einfach zu sehr am Herzen“, heißt, die Bregenzer Hütte ist für Egger zum Lebenswerk geworden. Heute steht sie schuldenfrei, baurechtlich auf soliden Beinen und eingebettet in ein gutes nachbarschaftliches Umfeld da – ein Vermächtnis, das bleibende Spuren hinterlässt. Auch die Mitgliederzahl der Ortsgruppe hat unter Eggers Führung einen historischen Höchststand erreicht.


Neben Peter Eger verabschieden sich auch langjährige Wegbegleiter von ihren Funktionen – Menschen, die über Jahrzehnte mit Herz, Hand und Haltung mitgewirkt haben. In den früheren Tagen hat man nicht gefragt, ob man helfen wolle – man war einfach da. So wie die heute 92-jährige Klara Rosemann, die beim Bau der Bregenzer Hütte noch eigenhändig mit dem Plastikkübel den schweren Lehmboden des Fundaments abtrug – eine starke Frau, damals wie heute, die mit angepackt hat, als Frauen in solchen Rollen noch die Ausnahme waren.


Oder der ehemalige Amtsdirektor Franz Dragosits, ebenfalls 92 Jahre alt, dessen Handschrift die Finanzen der Ortsgruppe über Jahrzehnte mitprägte. Kaum eine Sitzung, bei der er nicht dabei war – stets mit wachem Blick und großem Verantwortungsgefühl.

Lebendige Zeitzeugen
Beide sind lebendige Zeitzeugen und verkörpern das, was die Naturfreunde Bregenz ausmacht: Zusammenhalt, Idealismus und das unerschütterliche Herz für die gemeinsame Sache. Mit dem Rückzug dieser Persönlichkeiten endet ein bedeutsames Kapitel. Doch das Rad der Zeit dreht sich weiter. Bei der Mitgliederversammlung der Naturfreunde Bregenz am 30. April wurde Martin Bentele zum neuen Vorsitzenden gewählt und sein Team vorgestellt. (red)

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