Es ist wieder Kilbi-Zeit
Am Sonntag verwandelt sich Lustenau in das größte Volksfest Vorarlbergs
Fotos: Kuzmanovic
Im alemannischen Raum gibt es, Ausnahme Lustenau, fünf Jahreszeiten: Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter - und natürlich die Faschingszeit. Lustenau hat eine sechste: Die Kilbi, die am kommenden Sonntag stattfindet.
Jedes Jahr lockt die Luschnouar Kilbi rund 20.000 Besucher aus dem Dreiländereck in die Marktgemeinde am Rhein, über 170 Marktstände, ein vielfältiges Bühnenprogramm, kulinarische Spezialitäten und Mitmachaktionen sorgen für ein buntes Volksfest-Erlebnis.
Kilbi hat Tradition
Dass die Kilbi in Lustenau aber eine lange Tradition hat, wissen nur wenige: Schon ein Dekret des „Reichsgräflichen Harrachschen Oberamtes allda in Hohenembs“ aus dem Jahr 1801 erwähnt das Kirchweihfest. Damit blickt die Kilbi auf mehr als 200 Jahre Geschichte zurück. In ihrer heutigen Form wurde sie 1978 von der Lustenauer Kaufmannschaft ins Leben gerufen. Seither hat sie sich ständig weiterentwickelt und bleibt doch ihren Wurzeln treu. Seit 23 Jahren organisiert die Marktgemeinde das Volksfest – und arbeitet dabei an neuen Ideen, um Tradition und zeitgemäße Formate zu verbinden.
Der Auftakt am kommenden Sonntag erfolgt aber traditionell mit dem Gottesdienst um 9 Uhr in der Pfarrkirche St. Peter und Paul, gefolgt von der Fahrradparade, der feierlichen Übergabe des „Pimpo“ (Zapfhahn) an Bürgermeister Patrick Wiedl und dem Anstich des Weinfasses. Kultstatus genießt seit Jahren auch der „Kilbi-Sônggl“, ein kleiner Button, der mittlerweile in personalisierter Form erhältlich ist und für viele Gäste als Sammlerstück gilt. Auch kulinarisch ist für alle wieder bestens gesorgt: Die originalen „Luschnouar Käsdönnola“, frische „Virglar Bratwürste“, der „Luschnouar Saft“ und viele weitere Spezialitäten machen die Kilbi auch zu einem Fest für Genießer. Musik und Unterhaltung kommen ebenfalls nicht zu kurz und ein Highlight für die jüngsten Gäste sind Hüpfburgen, Kinderschminken, Glitzertattoos, Clown Pompo und kreative Mitmachaktionen. (pd/mm)