Geburtshilfe zieht nach Bregenz
Entscheidung des Landes sorgt in Dornbirn für Unmut und Unverständnis
Foto: Stadt Dornbirn
Die Ergebnisse des Regionalen Strukturplans Gesundheit (RSG) 2030 liegen nun vor – und sorgen vor allem in Dornbirn für heftige Diskussionen.
Das Land teilt die Vorarlberger Spitäler künftig in zwei Versorgungsregionen: Unterland (Bregenz, Dornbirn, Hohenems) und Oberland (Feldkirch, Bludenz). Besonders umstritten ist dabei die Verlegung der Dornbirner Geburtshilfe nach Bregenz. Während das Land die Maßnahme mit Effizienz, Qualität und Zukunftssicherheit begründet, stößt sie in Dornbirn auf großes Unverständnis. Stadtführung, Mitarbeitende und Bevölkerung kritisieren fehlende Tiefenanalyse und verweisen auf die enge Verzahnung zwischen Geburtshilfe, Pädiatrie und Notfallversorgung. Mit rund 1.300 Geburten jährlich zählt Dornbirn zu den modernsten und leistungsstärksten Geburtenstationen des Landes. Trotz einer Petition mit über 50.000 Unterschriften hält das Land an der Zusammenlegung fest. Aus dem Landhaus heißt es, man wolle mit der Verlegung die Qualität stärken – in Bregenz bestehe bereits eine hohe medizinische Kultur in diesem Bereich. Gleichzeitig verweist das Land darauf, dass die Stadt Dornbirn selbst keine Entscheidung getroffen habe; hätte sie andere Vorstellungen gehabt, hätte man diese auch berücksichtigen können. Bürgermeister Markus Fäßler erwartet nun, dass im Zuge der weiteren Vorbereitung die tatsächlichen Auswirkungen sichtbar werden: „Wir setzen darauf, dass die Verantwortlichen bereit sind, die Ergebnisse der kommenden Monate offen zu analysieren.“ Der vorgestellte Plan ist derzeit noch ein Entwurf und muss von der Zielsteuerungskommission beschlossen werden – Dornbirn hofft weiterhin auf eine Neubewertung. (mm)






