Moordetektive unterwegs im Frastanzer Ried

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    Auch bei Regenwetter werden die Zählungen von den Schüler:innen durchgeführt.

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Foto: Pulswerk; Daniel Reidl

Seit 2018 ist die Mittelschule Frastanz Teil des Citizen-Science-Projekts „Moordetektive“. Dabei wird der Unterricht ins Freie verlegt – direkt ins Moor und zu den Weihern. Die Schüler:innen lernen so die wertvollen Biotope vor ihrer Haustür kennen und erforschen sie gemeinsam mit Biolog:innen und Lehrpersonen.

Als Moordetektiv:innen gehen sie den Bewohnern von Feuchtlebensräumen auf die Spur und führen Bestandszählungen typischer Pflanzenarten durch. Diese Daten sind entscheidend, um langfristige Veränderungen in diesem sensiblen Ökosystem zu erkennen. Eine zentrale Aufgabe ist das Monitoring, dabei beobachten Schüler:innen regelmäßig, wie es dem Moor geht. Dazu zählen sie sogenannte Zeigerpflanzen auf festgelegten Flächen. So tragen sie aktiv zum Schutz des Frastanzer Rieds bei – mit fast 60 Hektar die größte Talbodenvermoorung im Illgebiet. Dieses bedeutende Feuchtgebiet beherbergt seltene Arten wie die vom Aussterben bedrohte Sumpf-Gladiole (Gladiolus palustris). Jedes Jahr erfassen die Schüler:innen alle Exemplare entlang einer 120 Meter langen Strecke. Da die Sumpf-Gladiole nur kurz zwischen Ende Juni und Anfang Juli blüht, ist es eine besondere Herausforderung, sie genau bei der Blüte zu erwischen. Selbst dann ist die Aufgabe noch anspruchsvoll, da die Riedflächen zu der Zeit nicht betreten werden dürfen und die Schüler:innen die Pflanzen vom Wegrand auszählen. Auch heuer waren die Moordetektive rechtzeitig unterwegs und sammelten wichtige Daten für die Erforschung des Rieds. Neben der Sumpf-Gladiole beobachteten sie auch die Sibirische Schwertlilie und erkundeten mit Keschern, Lupen und Bestimmungsschlüsseln die Tierwelt der nahegelegenen Sponda-Weiher. Manchmal gelingen dabei auch spektakuläre Funde wie eine Gelbbauchunke, die 2023 von einem Schüler bei den Spondaweihern entdeckt wurde und zu erfolgreichen Fördermaßnahmen durch das Natura 2000 Gebietsmanagement führte. Finanziell unterstützt werden die Moordetektive seit 2024 vom EU Life Projekt AMooRe.


Weitere Infos:
www.moordetektive.at (pd)

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