Musik ist nicht nur Unterricht

Zwei Musikschulen wollen das Öffentlichkeitsrecht

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    Bürgermeister Florian Themeßl-Huber und Direktor Christian Mathis.

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Foto: Musikschule Walgau

Die Rheintalische Musikschule Lustenau Höchst Fußach Gaißau und die Musikschule Walgau haben vor Kurzem den Antrag auf Verleihung des Status „Private Musikschule mit Öffentlichkeitsrecht“ gestellt – ein Schritt, der in Vorarlberg Neuland ist.

Während die Rheintalische Musikschule über 2.500 Schüler an zentralen Standorten unterrichtet, ist die Musikschule Walgau mit rund 1.600 Schülern eine sogenannte Wandermusikschule, die in elf Gemeinden des Walgaus ihre Schüler vor Ort unterrichtet. Trotz ihrer unterschiedlichen Strukturen eint beide Schulen ein Ziel: Die musikalische Ausbildung zukunftsfähig zu gestalten, den Praxisbezug zu stärken und die Zusammenarbeit mit den Pflichtschulen zu vertiefen.


Mehr Miteinander
Eine Musikschule mit Öffentlichkeitsrecht bleibt in privater Trägerschaft, erhält jedoch durch das Bildungsministerium die offizielle Anerkennung, dass ihre Abschlüsse jenen öffentlichen Schulen gleichgestellt sind. Damit verbunden ist ein hoher Qualitätsstandard in den Lehrplänen, der Organisation und der pädagogischen Arbeit. Die beiden Musikschulen sehen in diesem Schritt auch die Chance, den Unterricht inhaltlich und methodisch neu zu denken. Zukünftig sollen gemeinsame Ensembles, Bands, Orchester und Kammermusikgruppen noch stärker im Mittelpunkt stehen. Das Ziel: Musik nicht nur individuell zu erlernen, sondern gemeinsam zu erleben. Ob Popband, Blasorchester, Chor, Volksmusikensemble
oder Streichergruppe – das gemeinsame Musizieren fördert Teamgeist, Motivation und soziale Kompetenz gleichermaßen. Der Unterricht wird dadurch praxisnäher, lebendiger und vielseitiger.
Parallel dazu erfahren Musikkunde und Musiktheorie eine deutliche Aufwertung. Diese Fächer werden künftig stärker mit der instrumentalen und vokalen Praxis verknüpft – etwa durch digitale Lernplattformen, projektorientierte Aufgaben und interdisziplinäre Unterrichtsformen. Die Bürgermeister Patrick Wiedl (Marktgemeinde Lustenau) und Florian Themeßl-Huber (Gemeinde Nüziders) sind sich einig: „Der nächste Baustein in der Entwicklung der ohnehin hohen Standards unserer beiden Musikschulen führt zu einer noch größeren Vernetzung der Bildungspartner.“


Vorteile für die Schüler:
•   Anerkannte Abschlüsse und offizielle Vergleichbarkeit mit öffentlichen Bildungseinrichtungen
•   Innovative Lernformen, die Kreativität und Gemeinschaft fördern.
•   Bessere Durchlässigkeit zu weiterführenden Ausbildungswegen – von der Schule bis zum Musikstudium.

Chancen für die Lehrenden:
•   Mehr Gestaltungsspielraum für kreative Unterrichtsmodelle.
•   Stärkere pädagogische Vernetzung mit Pflichtschulen und anderen Bildungspartnern.
•   Langfristige Planungssicherheit durch klar geregelte Qualitätsstandards. (pd)

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