Viele inspirierende Begegnungen

Franz-Michael-Felder-Institut präsentiert Frühjahrsprogramm für Literaturinteressierte

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    Die Harderin Ingrid Kloser präsentiert am 6. Februar in der Vorarlberger Landesbibliothek ihr neues Buch.

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Foto: Nancy Horowitz

Das Franz-Michael-Felder- Archiv der Vorarlberger Landesbibliothek lädt wieder zu inspirierenden Begegnungen mit renommierten und noch zu entdeckenden Schriftstellerinnen und Schriftstellern ein.

Allen Literaturinteressierten wird eine Reihe hochkarätiger Lesungen, Gespräche und Vorträge sowie eine international besetzte Tagung geboten.
Zudem steht eine Erstpräsentation auf dem Programm: Die Vorarlberger Autorin Ingrid Kloser liest am Donnerstag, den 6. Februar, im Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek aus ihrem druckfrischen Roman „Aus Stille geformt“. Den Abend moderiert Ingrid Fürhapter (Felder-Archiv). Beginn: 19.30 Uhr, Eintritt frei. 3.).


Ein wunderschöner und poetischer Roman über das Töpfern, das Finden der eigenen Form und des eigenen Weges und nicht zuletzt eine berührende Vater-Tochter-Geschichte. Im Vorfeld beschäftigte sich die 1962 in Hard geborene, in Wien lebende Autorin, die sich seit 2014 ausschließlich dem Schreiben widmet, intensiv mit verschiedenen Töpfereitraditionen und lernte Japanisch. Auf Einladung des Felder-Archivs sind dieses Frühjahr weitere Stimmen der Gegenwartsliteratur zu hören, darunter Michael Köhlmeier (18.2.) im Kuppelsaal der Landesbibliothek) sowie Jana Volkmann (26.3.), Franzobel (20.5.), Marlene Streeruwitz (3.6.) und Katja Lange-Müller (17.6.) im Theater Kosmos.

Neue Formate

Das Programm wartet zudem mit neuen Formaten auf: Am 14. März ist das Felder-Archiv zu Gast in der Holzwerkstatt Markus Faißt: „Im Porträt“ nimmt die langjährige Intendantin der Rauriser Literaturtage Brita Steinwendtner in den Fokus. In die „Werkstatt der Poesie“ laden am 23. April Erwin Einzinger und sein Lektor Günther Eisenhuber im Theater Kosmos. Eine einmalige Möglichkeit, die Entstehung von Einzingers neuem Buch hautnah mitzuerleben, das im Rahmen des Herbstprogramms als fertiger Band präsentiert werden wird.

Drei Lesungen mit Musik
Ebenso stehen drei Lesungen mit Musik auf dem Programm: The Zew steuert am 1. April im Spielboden Dornbirn die Zwischentöne zur Lesung Barbara Zemans bei, Reinhold Bilgeri liest am 6. Mai im Kuppelsaal der Landesbibliothek nicht nur aus seinem neuen Buch, sondern singt auch Jazzsongs, und die Konzert-Lesung „klang_sprachen“ am 12. Juni in der Remise in Bludenz mit Nora Gomringer und dem Kammer-
orchester InnStrumenti verbindet zeitgenössische Musik und Lyrik.
Abgerundet wird das Frühjahrsprogramm des Felder-Archivs durch spannende Vorträge: Änne Söll referiert am 20. Februar im vorarlberg museum über „Rudolf Wackers Sammlung von Sex-Graffiti als intime Ethnologie“. Hermann Gätje spricht am 17. März im Vortragssaal des Landesarchivs über Norbert Jacques, den Bodenseedichter und Erfinder des Dr. Mabuse. Und die Tagung „Land und Form. Arbeit und Schreiben als Verfahren der Umweltproduktion“ (27.–28.3.) thematisiert ebendort den Zusammenhang von Land und Form als konkretes Wechselverhältnis: Unter welchen Bedingungen wird es denkbar, sich in eine Landschaft oder ins Land einzuschreiben?

Büchertalk im Juli
Zum Ausklang des abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramms geben im „Büchertalk“ im Theater Kosmos (1. Juli) – wie immer – Verena Roßbacher, Gerald Futscher und Jürgen Thaler voller Leidenschaft und höchst unterhaltsam interessante Buchempfehlungen für die Sommerlektüre. (pd)

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Wenn Sparen wichtiger ist als Menschen Ich bin David, bin schwer mehrfach beeinträchtigt und habe frühkindlichen Autismus. Ich brauche feste Strukturen und Unterstützung, um mein Leben zu bewältigen. Wenn die Politik im Sozialbereich kürzt, spüre ich das sofort – nicht theoretisch, sondern ganz real. Ich verliere Orientierung, Sicherheit und manchmal auch den Mut. Wenn Betreuerstellen gestrichen werden, Assistenz wegfällt oder Förderangebote verschwinden, bedeutet das für mich: Rückzug, Isolation und Verzweiflung. Ich verkrieche mich dann in meinem Zimmer. Ich glaube, die Politik vergisst Menschen wie mich. Ich bin keiner, der laut schreit. Ich bin ein ruhiger Mensch, ein Herzensmensch. Aber ich spüre sehr genau, wenn ich nicht mehr „mitgedacht“ werde. Ich möchte arbeiten und dazugehören – leben, wie jeder andere auch. Doch ohne Hilfe geht das nicht. Warum trifft man solche politischen Entscheidungen? Ich weiß, ich habe keine Lobby. Aber ich habe eine Stimme – meine Mama hilft mir dabei, dass Sie diese hören können. Ich bitte die Politik und Gesellschaft: Sehen Sie mich! Hören Sie mich! Helfen Sie mir, statt mich aufzugeben. Denn jeder Mensch zählt, ist wertvoll und einzigartig! Auch ICH!
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