Mario Beib
Was der Franzl nicht lernt, lernt der Franz ...
... offensichtlich nimmermehr. An diese alte Weisheit erinnere ich mich in letzter Zeit immer häufiger. 
Was wurde meine Generation damit mehr oder weniger drangsaliert – mal als positiver Ansporn, 
mal mit erhobenem Zeigefinger oder einfach nur als Kritik.
Da war es egal, ob es um den Kindergarten, die Vollksschule, Gymmi, Sport, Ausbildung oder die Fahrschule ging. Von allen Seiten prasselte es. 
Von den Eltern, den Großeltern, den „Tanten“, den Lehrern und schließlich auch von den Fahrschullehrern.
Vielleicht kam es damals zu oft, an den falschen Stellen oder den Angesprochenen ging es einfach nur auf den Keks. Von vielen scheint es wahrscheinlich nicht wirklich verstanden worden zu sein. Vor allem, wenn es vom Fahrschullehrer kam.
Fahrschule ist ja sowieso gerade „in“ im Ländle. Ist Autofahren und sind Verkehrsregeln wirklich so schwer verständlich? Und Verkehrszeichen sind offensichtlich keine Emojis, weswegen sie mittlerweile wohl generationenübergreifend von vielen nicht mehr zu entschlüsseln sind. 
Linksabbiegen verboten – runde Tafel mit rotem Kreis, weißem inneren und einem durchgestrichenen „Abbiegepfeil“ – sehen, verstehen und dann nicht machen sind scheinbar drei verschiedene Dinge, von denen letzteres leider oft genug völlig ignoriert wird. 
Und das beim derzeitigen Feldkircher Baustellenhotspot, dem Brückenbau. Wie selbstverständlich hier hauptsächlich von der Bärenkreuzung kommend trotz Verbot in der Baustelle einfach links abgebogen wird, erschreckend. Und gefährlich. Das scheint sowohl dem Franzl als auch dem Franz völlig wurscht zu sein.









