Zweitniedrigste Pro-Kopf-Emission

Vorarlbergs Verkehr hat noch Potenzial für Reduktion

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    Vorarlberg bei Emissionen mit Potenzial zu noch weniger.

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Foto: unsplash

BeIm Bundesländer-Vergleich hat der Verkehr in Vorarlberg nach Wien den zweitniedrigsten CO2-Ausstoß pro Einwohner, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten des Umweltbundesamts zeigt.


Mit jährlich 1.905 Kilogramm weist Vorarlberg im Bundesländer-Vergleich nach Wien den zweitniedrigsten CO2-Ausstoß pro Einwohnerin und Einwohner auf, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten des Umweltbundesamts zeigt. Aber auch in Vorarlberg verursacht der Verkehr mehr CO2 als noch im Jahr 1990 und ist der größte Verursacher von Vorarlbergs CO2-Emissionen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ weist darauf hin, dass das Potenzial zur Reduktion der CO2-Emissionen des Verkehrs noch groß ist.


In Vorarlberg sind so wie in allen anderen Bundesländern auch, die klimaschädlichen Verkehrsemissionen sowohl gegenüber dem Jahr 2019 als auch gegenüber dem Höchststand im Jahr 2005 trotz Bevölkerungszunahme deutlich zurückgegangen, so ein weiteres Ergebnis der VCÖ-Analyse. Im Vergleich zum Jahr 2019 gingen die Pro-Kopf-Emissionen um immerhin 540 Kilogramm zurück, im Vergleich zum Jahr 2005 sogar um 800 Kilogramm. Aber im Vergleich zum Jahr 1990 verursachte der Verkehr in Vorarlberg mit 777.000 Tonnen um 203.000 Tonnen mehr CO2 als noch im Jahr 1990. Und der Verkehr ist für 54 Prozent von Vorarlbergs CO2-Emissionen verantwortlich und damit mit Abstand der größte Verursacher.


„Das Potenzial für eine weitere deutliche Reduktion von Treibhausgas-Emissionen ist in Vorarlberg groß“, betont VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Zum einen ist das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln und die Radinfrastruktur weiter zu verbessern. Zum anderen braucht es verstärkte Anreize, damit das vorhandene Angebot stärker genutzt wird. Sehr wirksam ist dabei Mobilitätsmanagement von Betrieben, aber auch von Freizeiteinrichtungen sowie bei Veranstaltungen. Auch die Parkraumbewirtschaftung ist sehr wirksam, um einen verstärkten Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad zu erreichen. Einen großen Einfluss auf das Mobilitätsverhalten hat die Siedlungsentwicklung. „Während Zersiedelung zu teurer Autoabhängigkeit führt, ermöglicht die Stärkung der Ortskerne und der Nahversorgung es der Bevölkerung mehr Alltagswege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen“, erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Im Bereich des Güterverkehrs ist der verstärkte Einsatz von Elektro-Lkw statt Diesel-Lkw wichtig. Insbesondere im urbanen Güterverkehr sollten verstärkt Elektro-Transporter eingesetzt werden. Weniger Dieselabgase führen zudem zu einer besseren, gesünderen Luftqualität.



Gefordert ist auch die Bundesregierung. Österreichweit ist der Verkehr der einzige Sektor, der heute mehr CO2-Emissionen verursacht als im Jahr 1990. Wenn Österreich seine Klimaziele verfehlt, dann müssen um viel Geld Emissionszertifikate gekauft werden. Das Finanzministerium bezifferte im Jahr 2024 die Kosten dafür mit bis zu 4,7 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030. „Angesichts der Budgetkrise und der sich verschärfenden Klimakrise kann es sich Österreich nicht leisten, beim Klimaschutz im Verkehr zu bremsen oder durch den Bau neuer Autobahnen gar den Rückwärtsgang einzulegen“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Der Bau von Autobahnen führt zu mehr Verkehr, wodurch die CO2-Emissionen steigen, statt zu sinken. (pd)

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