Auf den Dornbirner Stadtspuren
Dornbirner Jugendwerkstätten machen Geschichte erlebbar
Foto: Jugendwerkstätten
Die Dornbirner Jugendwerkstätten setzen ein starkes Zeichen für gelebte Bildung und historische Auseinandersetzung: Gemeinsam mit dem Stadtarchiv begaben sich die Arbeitsanleiter auf Spurensuche durch die bewegte Geschichte der Stadt.
Im Zentrum standen dabei die Stationen 8 bis 11 der „Dornbirner Stadtspuren“, die unter anderem die inatura/Rüsch-Werke, die historische Dampfmaschine, ein typisches Arbeiterwohnhaus sowie den Mittebrunnen mit der ehemaligen Textilfirma Herrburger & Rhomberg thematisieren.
Stadtarchivar Werner Matt ließ dazu Geschichten durch spannende Erzählungen über Arbeitsbedingungen, soziale Entwicklungen, Migration, Innovation, politische Umbrüche sowie wirtschaftlichen Aufstieg und Niedergang lebendig werden. Besonderes Interesse weckte bei den Teilnehmern die App iappear, die einen eindrucksvollen Zugang zur lokalen Geschichte bietet – direkt vor Ort und aus erster Hand erlebbar.
Als nächster Schritt ist eine gemeinsame Begehung mit den Jugendlichen geplant. Elmar Luger, Jugendkoordinator und Geschäftsführer der Dornbirner Jugendwerkstätten, betont: „Es ist uns ein Anliegen und Bildungsauftrag, junge Menschen mit der Geschichte ihrer Stadt vertraut zu machen und Brücken zu ihrem eigenen Leben zu schlagen. Gerade Jugendlichen in prekären Lebenslagen fehlen oft diese Zugänge – wir wollen sie öffnen.“
Die Initiative zeigt damit beispielhaft, wie historische Bildung niedrigschwellig, nachhaltig und mit Begeisterung vermittelt werden kann. (pd)