Startschuss für neuen Schlachthof
Nach jahrelanger Verzögerung rollen nun die Bagger in Rankweil-Brederis
Visualisierung: Achammer
In Rankweil haben die Bauarbeiten für den neuen Landesschlachthof begonnen. Nach langen Verzögerungen liegt seit Anfang August der Baubescheid vor, seither rollen die Bagger.
Zunächst wird ein altes Stallgebäude abgerissen, auf dessen Fläche eine neue Maschinenhalle entsteht. Der Spatenstich ist im September vorgesehen, bereits im Dezember soll der Rohbau mit Dach stehen. Der Betrieb ist für Sommer 2026 angekündigt. Der Neubau umfasst rund 700 Quadratmeter und soll eine Kapazität von etwa 5.000 Rindern und Kälbern, 1.500 Schweinen sowie 2.500 Schafen pro Jahr ermöglichen. Damit ist der Schlachthof für die regionalen Bedürfnisse ausreichend dimensioniert. Träger ist die 2023 gegründete „Zämma Schlacht- und Zerlege GmbH“, an der acht Gesellschafter beteiligt sind – darunter Viehvermarktungsorganisationen, Bio Vorarlberg, der Maschinenring, Lieferanten von Spar sowie die Metzgerei Gstach, die mit knapp der Hälfte auch größter Anteilseigner ist.
Das Land Vorarlberg unterstützt das Projekt mit rund drei Millionen Euro, insgesamt werden 4,8 Millionen Euro investiert. Ziel ist es, einen modernen, leistungsfähigen und dem Tierwohl entsprechenden Schlachtbetrieb zu schaffen und Tiertransporte ins Ausland deutlich zu verringern. Damit geht eine seit Jahren offene Standortfrage in die entscheidende Phase – mit viereinhalb Jahren Verspätung sollte der neue Schlachthof im kommenden Sommer in Rankweil Brederis endlich den Betrieb aufnehmen. (mm)