Der Junge von nebenan

David Sieberer alias „Fourcy“ lebt seinen Traum

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    „Fourcy“ lebt seinen Traum und ist live am Samstag im Kuche & Klub zu hören.

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Foto: privat

Der zwanzigjährige David Sieberer, geboren am 21. Jänner 2005 in Feldkirch, ist ein junger Mann, der im Vergleich zu vielen anderen in seinem Alter weiß was er will, nämlich mit und durch Rap (Sprechgesang) leben.

Aufgewachsen ist David Sieberer „Fourcy“ in Gisingen. Schule, Vereine, behütetes Zuhause und das absolvieren der Tourismusschule „Gascht“ zielten auf ein normales Leben ab. „Normal ist es nach wie vor, nur halt etwas anders“, wie der aufgeweckte Fourcy selbst meint. Momentan ist er mit voller Leidenschaft Zivildiener in einem Kindergarten in Tosters. Eine Lebenserfahrung, die er nicht missen möchte: „Ich komme in den Kindergarten und werde von den Kindern angesprungen. Das ist ein sehr schönes Gefühl.“ Doch neben seiner sozialen Ader hat David Sieberer eine ganz andere, große Leidenschaft, das Rappen. Und das zeigt er am kommenden Samstag, 15. Februar live ab 20 Uhr im Kuche & Klub.

Ein Mikro veränderte alles

In der Tourismusschule wurde David Sieberer durch einen Mitschüler auf das Musikmachen aufmerksam. Nach youtube und Freestyle-Beats kam das Texten dazu. Ein wichtiger Wegbegleiter ist David Gottein, der ihm das erste Mirko schenkte und für die professionellen Aufnahmen im Studio von Will808 sorgte. „Meine Musik soll gute Laune verbreiten, darf auch nachdenklich machen. Vor allem aber ist sie mein Leben.“

Nicht nur Freude
In der Öffentlichkeit und mit der niederen Hemmschwelle von Social Media ist Fourcy aber auch oft mit „Hatern“ konfrontiert – Menschen die ihm sagen, dass sie das, was er macht, nicht gut finden. Halt bekommt der Zwanzigjährige aus seinem Umfeld. „Meine Familie und meine Freunde stehen zu 100 Prozent hinter mir. Und sie sind auch der Grund, warum ich meinen Traum leben kann und will.“

Die Zukunft
Nach dem Zivildienst möchte David erst eine work & travel Reise durch Europa machen, um sich mit französischen Künstlern zu vernetzen. Danach zieht er nach Wien, setzt sein Erlerntes in der Gastronomie ein verfolgt weiterhin seinen Traum – sein Leben. (ICE)

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Wenn Sparen wichtiger ist als Menschen Ich bin David, bin schwer mehrfach beeinträchtigt und habe frühkindlichen Autismus. Ich brauche feste Strukturen und Unterstützung, um mein Leben zu bewältigen. Wenn die Politik im Sozialbereich kürzt, spüre ich das sofort – nicht theoretisch, sondern ganz real. Ich verliere Orientierung, Sicherheit und manchmal auch den Mut. Wenn Betreuerstellen gestrichen werden, Assistenz wegfällt oder Förderangebote verschwinden, bedeutet das für mich: Rückzug, Isolation und Verzweiflung. Ich verkrieche mich dann in meinem Zimmer. Ich glaube, die Politik vergisst Menschen wie mich. Ich bin keiner, der laut schreit. Ich bin ein ruhiger Mensch, ein Herzensmensch. Aber ich spüre sehr genau, wenn ich nicht mehr „mitgedacht“ werde. Ich möchte arbeiten und dazugehören – leben, wie jeder andere auch. Doch ohne Hilfe geht das nicht. Warum trifft man solche politischen Entscheidungen? Ich weiß, ich habe keine Lobby. Aber ich habe eine Stimme – meine Mama hilft mir dabei, dass Sie diese hören können. Ich bitte die Politik und Gesellschaft: Sehen Sie mich! Hören Sie mich! Helfen Sie mir, statt mich aufzugeben. Denn jeder Mensch zählt, ist wertvoll und einzigartig! Auch ICH!
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