Ein Stadtwochenende zwischen Erdung und Etappe

Wo Kunst auf Wissenschaft trifft und Sport die Stadt elektrisiert

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    „Unort“ KUNSTBOX am Jahnplatz.

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    Roland Adlassnigg mit Gattin.

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    Natascha Soursos und Maria Simma (rechts).

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    Nadine Präg (inks) und

    Judith Saupper.

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    Eröffnung Kunstbox „Unort“ am Jahnplatz.

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    Elisabeth Pucher mit

    Marlene Nowotny (rechts).

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    Begeistertes Publikum nach Palais Dialog.

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    Ursula Dünser und Stefanie Lingg-Karlinger (rechts).

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Fotos: linke Seite: ICE

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    Bürgermeister Manfred Rädler begeistert am Start.

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    Spitzenfeld in Rankweil.

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    Sieg: del Toro vor Ryan und Majka (rechts).

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Fotos: Expa Pictures

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    Wally Waldner und Mathias Garnitschnig.

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    Wolfgang Schmieder und Michael Gambs (rechts).

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    Stefan Amann und Margarete Zink.

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    Marcus German Ganahl und Thomas Anton Rauch.

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    Clemens Schmölz und Eva Gambs-Santner im Gespräch.

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Fotos: patriciakeckeis

Was mit einem feinsinnigen Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft begann, fand nur wenige Tage später seine sportliche Fortsetzung auf zwei Rädern: Feldkirch erlebte ein Wochenende voller Begegnungen, Impulse und Bewegung – im Kopf wie auf der Straße.

Mit einer ungewöhnlich facettenreichen Ausstellungseröffnung wurde am Donnerstagabend in Feldkirch nicht nur ein Kunstprojekt, sondern auch ein Raum für Begegnung, Nachdenken und wissenschaftlich-künstlerischen Dialog eröffnet. Die Ausstellung „Erdungen“ – ein gemeinsames Projekt der Mikrobiologin Nadine Präg und der Künstlerin Judith Saupper – nahm ihren Ausgangspunkt an der Kunstbox beim „Unort“ am Jahnplatz und spannte sich über mehrere Stationen hinweg bis ins Palais Liechtenstein.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Bürgermeister Manfred Rädler gemeinsam mit den Kuratoren Arno Egger und Bianca Maria Rovetta, die mit wenigen Worten das komplexe Thema greifbar machten: Es geht um Verbundenheit – zwischen Mensch und Erde, zwischen Orten und Erfahrungen, zwischen Kunst und Wissenschaft.


Ein roter Faden, tatsächlich sichtbar gespannt, leitete das Publikum durch die Stadt. Der Weg selbst wurde zur Erzählung – mit einer zufälligen Passage durch die James-Joyce-Passage, die sich ungeplant, aber stimmig ins Gesamterlebnis einfügte. So wurde der öffentliche Raum Teil der Ausstellung – nicht geplant, sondern erlebt.


Auf dem Weg ins Palais ergab sich eine weitere spontane, aber sinnstiftende Begegnung: Im Café Feurstein wurde zeitgleich die neue Schau in der „Galerie beim Feurle“ eröffnet. In dem wohl kleinsten Kunstraum der Stadt wird aktuell ein Werk des Wiener Konzeptkünstlers Mathias Garnitschnig gezeigt: Der „Hautstein“ verbindet womöglich Härte und Zärtlichkeit – eine präzise, poetische Arbeit, die still für sich steht, aber in ihrer Zufälligkeit zur Route des Abends fast selbstverständlich passte.
Im Palais Liechtenstein schließlich erreichte die Veranstaltung ihren Höhepunkt mit der eigentlichen Ausstellung „Erdungen“. Das Projekt untersucht, wie tief die Verbindung zwischen Mensch und Erde geht – ganz konkret: über das Mikrobiom. Mithilfe von Bodenproben aus Geburts-, Wohn-, Sehnsuchts- und sogenannten „Unorten“ sowie über die Kultivierung von Mikroorganismen und DNA-Sequenzierungen analysieren Präg und Saupper, ob sich emotionale Bindungen auf molekularer Ebene abbilden lassen. Lässt sich Zugehörigkeit messen? Oder lesen sich Spuren von Nähe und Vertrautheit im Mikrokosmos eines Ortes?
Präg, Mikrobiologin und Senior Scientist an der Universität Innsbruck, bringt ihr Fachwissen aus der Bodenökologie ein. Saupper, aus Feldkirch stammende Künstlerin mit Fokus auf Raum, Landschaft und Modellbau, nähert sich dem Thema mit künstlerischem Gespür für Strukturen und Atmosphären.

Wie schon bei früheren Projekten trug auch diesmal der Bildhauer und Künstler Roland Adlassnigg wesentlich zur Umsetzung bei. Mit seiner Kombination aus handwerklicher Präzision und künstlerischem Verständnis unterstützte er die räumliche und installative Gestaltung der Ausstellung.
Die Ausstellung wurde von Maria Simma, Leiterin des Palais Liechtenstein und der städtischen Kulturabteilung, eröffnet. In ihrer Ansprache betonte sie die Relevanz solcher interdisziplinären Projekte für ein zeitgemäßes kulturelles Selbstverständnis: Wo Kunst und Wissenschaft sich treffen, entstehen neue Perspektiven.
Im anschließenden Gespräch führte Ö1-Wissenschaftsjournalistin Marlene Nowotny die beiden Protagonistinnen durch einen dichten, aber zugänglichen Dialog. Dabei wurde deutlich: Nicht nur die Erde – gemeint hier die braune Erde – ist ein Mikrokosmos, sondern ebenso der Mensch selbst. In seinem Tun, seinen Spuren, seinem Verhältnis zur Umwelt steckt ein eigener Kosmos. Die Wissenschaft in Person zeigte sich im Dialog gerne ausführlicher, während die Kunst nicht immer viel reden muss oder will. Diese respektvolle, ineinander fließende Haltung trug wesentlich zum gemeinsamen Gelingen bei. Der Mensch als Mikrokosmos begegnet dem Mikrokosmos Erde – und in dieser Begegnung beginnt Erkenntnis.
Ein Abend, der zeigte: Kunst verbindet – Orte, Disziplinen, Menschen. Manchmal entsteht das Wesentliche genau dort, wo der Plan aufhört.

Tour of Austria
Das Radrennspektakel Tour of Austria endete am Sonntag in Feldkirch. Über 10.000 Menschen in Feldkirch und weit über 20.000 entlang der fünften und letzten Etappe bejubelten Jungstar Isaac del Toro, den ersten mexikanischen Gesamtsieger der Tour of Austria. Mit einer Glanzleistung holte sich Bob Jungels den Etappensieg rund um Feldkirch, Patrick Konrad wurde als Fünfter bester Österreicher. Und Etappensieger Felix Großschartner, der drei Tage im roten Führungstrikot fuhr, beendete die Tour auf Rang 10.
So unterschiedlich die Formate, so ähnlich doch das Prinzip: Ob auf mikroskopischer Ebene oder in rasendem Tempo durch die Innenstadt – Feldkirch zeigte sich als Bühne für Energie, Begegnung und Erkenntnis. Kunst und Sport, Denken und Dynamik: eine Stadt in Bewegung. (ICE)

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Silvia Böhler
von Alexander Matt 16. Juli 2025
Unersättliche Geltungssucht? Wie arm sind wir doch und müssen uns so sehr nach der Decke strecken!? Vor allem unsere umweltbewusste Jugend kasteit sich mit Verzicht. Oder doch nicht? Werden nicht ständig Smartphones der neuesten Bauart angeschafft? Muss man nicht immer wieder in weit entfernte Destinationen auf Urlaub fliegen um dort Dinge zu sehen, die leichter im Internet zu sehen wären, um zu den Hunterttausenden zu gehören, die diese Sehenswürdigkeiten schon begafft haben? Als der Formarinsee bei 9 Plätze, 9 Schätze zum Sieger gekürt wurde, begann ein Run darauf u.a.m. Sicherlich wie bei vielen anderen Sehenswürdigkeiten. Venedig und viele andere Städte mussten Beschränkungen einführen, um dem „Einfall“ der Touristen endlich zu reduzieren. Kreuzfahrtschiffe scheinen unter Norovirusplagen zu leiden u.a.m. Wo bleibt die Besteuerung von Kerosin u.a.m.? Sind wir nur noch unersättlich nach Events, weil wir nichts mit uns selbst anfangen können? Brauchen wir wirklich ständig hoch aktuelle neue Bekleidung, die bald entsorgt, unsere Erde zusätzlich verschmutzt? Leben wir nicht in einem der schönsten Bereiche dieser Erde, können uns an grünen Wiesen sattsehen, können Wälder mit hervorragender Luft, Berge und vor allem Flüsse und Seen besuchen, in denen keine Gefahr wie Krokodile, Schlangen, Haie, Würfelquallen oder gar giftige Spinnen lauern?
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