Nein, nicht die Schülerinnen und Schüler der Praxisvolksschule begeben sich in eine Zeitkapsel, aber ihre aufgeschriebenen Gedanken zum Thema „Wie wird Feldkirch in 100 Jahren aussehen, wie leben die Menschen zusammen und was hat sich konkret verändert.“

Zum heurigen Jubiläumsjahr von Feldkirch „Feldkirch einhundert. Zusammen wachsen“ haben sich auch Studierende der PH Vorarlberg in Kooperation mit der Praxisschule Feldkirch Gedanken gemacht. Anders als übliche Veranstaltungen, die mit Rückblicken den Zusammenschluss vor 100 Jahren in die Gegenwart bringen, wagte sich die Gruppe mit schreibfreudigen jungen Menschen in die Zukunft.

Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Literatur im Transfer“ an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg entwickelte eine Gruppe von Studierenden - Alessia Lena Ender, Tobias Kemmer, Alicia Konzett, Hannah Beate Schuler, Daria Schuricht und Aleksandra Visekruna-Finogenov das Konzept. Entstanden sind über 140 Texte, die am 5. März im Lesesaal der Feldkircher Stadtbibliothek im Palais Liechtenstein präsentiert wurden. Leon, 11 Jahre, schreibt zum Beispiel über das Leben in 100 Jahren in Feldkirch: „Die Flagge wird sich ändern. Das Essen wird sich ändern. Viele Kulturen. Und gute Menschen.“


Aussoz, 13 Jahre, erwartet, dass „wir ein Serum haben werden, welches uns nicht altern lässt.“ Sie zählt auch in Zukunft sehr auf ihre Mitschüler: „Ohne Florian würden wir verhungern, denn er hat eine kleine Farm gebaut.“
Die Ausstellung mit den Texten kann im Lesesaal noch bis Ende März zu den Öffnungszeiten der Bibliothek besucht werden. Am 11. Dezember 2025 werden die Texte dem Tiefenspeicher der Stadtbibliothek Feldkirch übergeben, wo auch die wertvollen mittelalterlichen Handschriften lagern, und für 100 Jahre aufbewahrt. (ICE)