SOV setzt auf Tradition und Neuland
Abo-Konzerte, Auftritte bei Bregenzer Festspielen und neues Format ab Herbst
Foto: Karin Nussbaumer
Das Symphonieorchester Vorarlberg (SOV) stellte das Programm der nächsten Saison vor – das erste unter der Geschäftsführung von Gerald Mair.
Besonders freuen darf sich das Publikum auf Konzerte mit dem Starpianisten Steven Osborne, mit Maximilian Hornung (Cello) und dem Jazz-
orchester Vorarlberg. Auch außerhalb der bekannten Spielorte möchte das SOV die Bevölkerung erreichen: Beim Format SOV OUTREACH gehen im Sommer 2026 kleine Ensembles für kurze Gastspiele auf Vorarlberg-Tour.
„Wir möchten dem Anspruch, ‚Klassik-Nahversorger‘ des Landes zu sein, besser gerecht werden – und abseits der Spielorte unserer Abo-Konzerte noch präsenter sein“, erklärte Gerald Mair. Die Abonnement-Reihe im Montforthaus Feldkirch und im Festspielhaus Bregenz bleibt das Zentrum des Schaffens. Um nahe am Publikum zu sein, setzt das SOV weiterhin stark auf Vernetzung: Partnerschaften mit Institutionen in Vorarlberg sind dem Geschäftsführer wichtig. Drei Beispiele sind die Bregenzer Festspiele, bei denen das SOV die Festmesse, die Orchestermatinee (unter der Leitung von Chefdirigent Leo McFall) sowie die Aufführungen des Opernstudios spielt. Mit dem Landestheater kooperiert das SOV bei Béla Bartóks Oper „Herzog Blaubarts Burg“, außerdem ist es ein Partner beim Festival texte & töne.
Weitere Partnerschaften bestehen mit der Schubertiade bei einem Chorkonzert in Hohenems und der Pfarre Lustenau, wo am 28. März 2026 das Mozart-Requiem mit dem international gefragten Vorarlberger Dirigenten Manfred Honeck aufgeführt wird.
SOV-Philosophie bleibt
Das erfolgreiche Konzept des Symphonieorchesters Vorarlberg bleibt erhalten: Bekannte Werke der Orchesterliteratur werden mit unbekannten verbunden. „Klassiker kommen bei den Menschen bestens an. Aber auch neue Werke stoßen auf großes Interesse. Wir beobachten, dass sie nach den Konzerten für intensiven Austausch sorgen“, sagt der neue Leiter Gerald Mair.
Rund 1.500 Abonnenten zählt das SOV, 200 weniger als im Vorjahr. Die Auslastung der Konzerte liegt bei 80 Prozent. Das Budget beträgt 1,6 Millionen Euro: 610.000 Euro plus einer Sonderförderung „Chancenreiches Vorarlberg“ von 40.000 Euro fließen vom Land Vorarlberg, von der Stadt Bregenz 7.500 Euro. „Damit liegt der Eigendeckungsgrad bei 58 Prozent – einem wie in den Vorjahren erstaunlich hohen Wert, wenn man ihn mit ähnlichen Klangkörpern vergleicht“, erklärte SOV-Präsident Manfred Schnetzer. Die Preise bei Einzeltickets und Abonnements sind lediglich indexiert worden. Einzeltickets kosten je nach Kategorie zwischen 35 und 75 Euro, Abos von 184 bis 390 Euro. (pd)
Info:
Symphonieorchester Vorarlberg, Saison 2025/26
•Konzert 1: 27., 28. September 2025: Lorenza Borrani: Rossini · Braun · Schubert
•Konzert 2: 25., 26. Oktober 2025: Francesco Angelico –Marc André: Verdi · Bottesini · Schumann
•texte & töne festival: 8. November 2025
•Konzert 3: 29., 30. November 2025
Leo McFall – Steven Osborne: Britten · Mozart · Dvorák
•Konzert 4: 31. Jänner, 1. Februar 2026: Jazzorchester Vorarlberg · SOV: Omerzell/Eberle: SOV meets JOV – Insomniac Dreams (UA)
•Konzert 5: 7., 8. März 2026: Leo McFall – Andrey Godik: Prokofjew · Martinu · von Einem · Haydn
•Oper im Landestheater: ab 15.3.2026: Yannis Pouspourikas - Katerina Hebelkova - Mischa Scheliomanski: Béla Bártoks Herzog Blaubarts Burg
•Konzert 6: 11.,12. April 2026: Valentin Uryupin – Maximilian Hornung: Garayev · Tsintsadze · Strawinsky
• Mai/Juni 2026: SOV OUTREACH