„Your hands are my home“
Hohenemser Literaturpreis geht an Aisouda Hoshiyar
Foto: Hoshiyar
Der diesjährige Literaturpreis der Stadt Hohenems für deutschsprachige Autoren nichtdeutscher Erstsprache geht an Aisouda Hoshiyar für ihr Werk „Your hands are my home“. Mit dieser Ehrung ist ein Preisgeld von 7.000 Euro verbunden.
Aisouda Hoshiyar (geboren 1994 in Shiraz, Iran) studierte Angewandte Statistik in Göttingen und promovierte in Data Science in Hamburg. Seit 2022 widmet sie sich dem Schreiben gesellschaftspolitisch relevanter Texte und arbeitet aktuell an ihrem Debütroman. Über die Auszeichnung mit dem Preis sagt sie: „Die Nachricht, diesen wichtigen Preis zugesprochen bekommen zu haben, erfüllt mich mit großer Freude und Dankbarkeit. Es ist besonders bedeutsam, weil er meiner Literatur Sichtbarkeit verleiht und dazu beiträgt, sie ohne einschränkende Labels anzuerkennen. Mein herzlicher Dank gilt der Jury für diese Entscheidung.“
„Mit ‚Your hands are my home‘ wird ein Text ausgezeichnet, der von der ersten Zeile an einen unkonventionellen und kraftvollen Ton anschlägt. Bereits die Eröffnung, in der die Erzählerin ihre frühe, kindliche Zuneigung zur Nachbarstochter auf ungewöhnlich offene Weise thematisiert, etabliert einen Erzählstil, der sich lustvoll und unerschrocken mit Fragen der Identität und des Begehrens auseinandersetzt“, so die Begründung der Jury des 9. Hohenemser Literaturpreises, warum die Wahl auf dieses Werk fiel. Die feierliche Preisverleihung findet am Donnerstag, dem 5. Juni, ab 18 Uhr im Literaturhaus Vorarlberg in Hohenems statt. Um Anmeldung unter kultur@hohenems.at oder 05576/7101-1251 wird gebeten. (pd)