Eine Geschichte aus Feldkirch

Kaiser, Mätressen, Paula Ludwig rund um Schloss Amberg

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    Eine Vielzahl von Events finden heutzutage im Schloss statt.

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Foto:  Patricia Keckeis

Schloss Amberg in Feldkirch ist weit mehr als nur ein architektonisches Schmuckstück. Hinter seinen Mauern verbirgt sich eine vielschichtige Geschichte, in der Macht, Leidenschaft, Exil und Kunst aufeinandertreffen.

Das Schloss Amberg in Feldkirch, erbaut um 1500 von Felix Märklin, hat eine wechselvolle Geschichte und war einst Wohnsitz bedeutender Persönlichkeiten. Schon bald ging das Schloss in landesfürstlichen Besitz der Habsburger über - an Kaiser Maximilian I. (1459–1519). Kaiser Maximilian I. war ein bedeutender Herrscher des Heiligen Römischen Reiches und wurde 1493 Kaiser. Er war der Sohn von Kaiser Friedrich III. und einer Tochter des Herzogs von Bayern. Bekannt war er für seine politischen und dynastischen Heiratsallianzen, die er strategisch einsetzte, um die Habsburger Macht auszubauen. So auch seine Ehe mit Maria von Burgund. Maximilian betrieb eine Vielzahl von politischen und diplomatischen Aktivitäten, die das Reich stärkten, allerdings auch ein interessantes, persönliches Leben.

Das „Lustschlösschen“

Schloss Amberg wird auch heute noch als Lustschlösschen bezeichnet. Grund dafür waren Kaiser Maximilians I. Lust auf Wein, die Jagd und seine Liebesaffären.

Eine seiner Mätressen war Margarete von Savoyen, eine andere Gräfin Anna von Helfenstein. Mit ihr hatte er sogar sechs Kinder, unter anderem den am Hofe anerkannten (unehelichen) Sohn Friedrich Maximilian, dem später sogar das Adelsprädikat „Herr von Amberg“ verliehen wurde.

Besitzer
Kaiser Maximilian I. schenkte Gräfin Anna von Helfenstein Schloss Amberg. 1554 ging die Liegenschaft dann zunächst als Lehen von Ferdinand I. an Hofvizekanzler Dr. Jakob Jonas und wechselte bis 1873 - damals erwarb die Familie Leone und später die verschwägerte Familie Attlmayer die Liegenschaft - häufig die Besitzer. Um die Jahrhundertwende diente es auch einer schlesischen Handwerksfamilie als Wohnsitz. In diesem historischen Kontext wurde 1900 deren Tochter Paula Ludwig, die später als Dichterin und Malerin berühmt wurde, im Schloss Amberg geboren. Ludwigs Kindheit war von Entbehrungen geprägt, und nach dem Tod ihrer Mutter zog sie zu ihrem Vater nach Breslau. In den 1920er-Jahren etablierte sie sich in der literarischen Szene Berlins, bevor sie 1938 aufgrund des „Anschlusses“ nach Brasilien ins Exil floh. Paula Ludwig starb 1974 in Darmstadt.


1929 kaufte Baumeister Fidel Scheyer das renovierungsbedürftige Schloss.

Schloss Amberg heute
Familie Scheyer pflegt und öffnet für Veranstaltungen die Pforten. Außerdem lässt sie seit 1986 die Tradition des Weinbaus am Schlosshang wieder aufleben und produziert Wein- und Cidergetränke. Bis heute ist Familie Scheyer am längsten Besitzerin des Schlosses. (ICE)

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Seriöse Arbeit bei der Tunnelspinne? Im ORF-Interview vom 26.08.2025 behauptet Landestatthalter Bitschi, die Tunnelgegner würden immer wieder Behauptungen in den Raum stellen, um das Stadttunnel-Projekt auch zu verzögern. Dass die Einwendungen und Hinweise auf schwere Mängel der Bürgerinitiativen, Umweltorganisationen und einzelner Privatpersonen zum Stadttunnel jedoch Hand und Fuß haben, hat das Bundesverwaltungsgericht am 19.06.2019 in seiner Entscheidung BVwG W193 2114926-1 festgehalten: „Im Verfahren musste festgestellt werden, dass die Projektunterlagen in den Fachbereichen "Luftschadstoffe und Klima", "Lärm" und "Verkehr" und darauf aufbauend "Humanmedizin" schwere Mängel aufwiesen, sodass weitere Projektunterlagen notwendig wurden.“ Fakt ist somit, dass die Öffentlichkeit und von Enteignung bedrohte Personen bei diesem Projekt genau hinschauen müssen, damit seriös, also gesetzeskonform, gearbeitet wird. Fakt ist auch, dass es die schweren Mängel und das Nichteinhalten von Auflagen oder Gesetzen sind, die das Projekt immer wieder verzögern. Das belegt auch der aktuelle Baustopp an der Felsenau. Die Tunnelgegnerinnen und Tunnelgegner verstehen unter seriöser Arbeit offensichtlich etwas anderes als die Personen, die das Projekt vorantreiben und verantworten. Dass sie deshalb die Arbeiten an der Tunnelspinne genau beobachten, dient allen Menschen, die wollen, dass tatsächlich seriös gearbeitet wird und Gesetze eingehalten werden.
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