Montafoner Tracht wird Kulturerbe
UNESCO nahm Montafoner Tracht in die Liste des Immateriellen Kulturgutes auf
Fotos: Landestrachtenverband/Dietmar Mathis
Die Montafoner Trachten wurden in die Liste des Immateriellen Kulturgutes von Österreich aufgenommen, das heißt das Wissen um das Tragen und die Herstellung der Trachten.
Auf Antrag des Vorarlberger Landestrachtenverbandes wurde dieser für alle Trachtenträger wichtige Schritt gesetzt. Die Aufnahme der Montafoner Trachten ist neben der Bregenzerwälder Juppe und der goldenen Bodenseeradhaube das dritte Trachtenelement Vorarlbergs, welches von der UNESCO gewürdigt wird.
Die bis auf den letzten Platz gefüllte Rätikonhalle gab den Rahmen für den Festabend der „Montafoner Trachten“, bei dem die Urkunde übergeben wurde. Die Veranstalter freuten sich über zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen Pfarrer Tinkhauser, LR Martina Rüscher, der Standesrepräsentant Daniel Sandrell, zahlreiche Bürgermeister aus dem Montafon, die Bürgermeisterin von St. Gallenkirch, UNESCO-Beauftragte Simone Egger, der Geschäftsführer von Montafon Tourismus Manuel Bitschnau sowie viele Abordnungen von Vorarlberger Trachten- und Blasmusikvereinen. Die Veranstaltung wurde vom Stand Montafon und Montafon-Tourismus unterstützt.
Symbol der Verbundenheit
Besonders viel Applaus bekam die Kindertrachtengruppe Partenen mit 28 Kindern in Montafoner-Trachten, die dem begeisterten Publikum Tänze zeigten. Die Saitenmusik Vandans bereicherte das Festprogramm.
Landesobfrau Bitschnau betonte, dass die Trachten die einzigartige Kultur und Tradition einer Region repräsentieren. „Die Anerkennung durch die UNESCO hilft, Trachten und ihre Herstellung zu erhalten.“ Das Tragen einer Tracht soll Spaß machen, zur Gemeinschaft beitragen und ein Symbol der Verbundenheit sein. Tracht ist ein anderes Wort für Vielfalt.
Trachten werden zu vielen kirchlichen und weltlichen Anlässen getragen. Trachtenkleidermacherin Isolde Moosbacher: „A Tracht ist des billigschte Hees, des schafft ma emol im Läba a und ist immer guat aglegt - auch im Sinne der Nachhaltigkeit.“ (pd)